Die Anreise von Hannover-96-Fans zum DFB-Pokalspiel in Cottbus ist offenbar von Gewalt überschattet worden. Laut Angaben der Bundespolizei sollen Anhänger der Niedersachsen in einem Regionalzug Fans von Energie Cottbus attackiert und ausgeraubt haben.
Verdächtiger festgenommen
Die Bundespolizei Berlin/Brandenburg bestätigte, dass ein 37-jähriger Mann nach der Ankunft in Cottbus vorläufig festgenommen wurde. Der polizeibekannte Verdächtige steht im Verdacht, Fanartikel wie Trikots und einen Schal geraubt zu haben. Bei ihm konnten jedoch keine gestohlenen Gegenstände sichergestellt werden. Ein Zutritt zum Stadion wurde ihm trotzdem verwehrt.
Augenzeugenberichte von brutalen Szenen
Im Internet kursierten unterdessen Berichte eines angeblichen Augenzeugen, der die Lage deutlich dramatischer schilderte: Demnach sollen rund 200 Hannover-Fans in Lübben den Zug betreten und Cottbus-Anhänger mit Schlägen und Tritten attackiert haben. Offizielle Belege für diese Darstellung gibt es bisher jedoch nicht.
Fan-Utensilien verbrannt
Für weitere Brisanz sorgte ein Vorfall im Stadion: Im Gästeblock wurden später Fan-Utensilien von Energie Cottbus verbrannt. Ein Sprecher der Polizeidirektion Süd bestätigte dies gegenüber den Medien. Auch auf dem Platz verlief der Abend für die Niedersachsen enttäuschend. Hannover 96 musste sich dem Drittligisten Energie Cottbus mit 0:1 geschlagen geben und schied bereits in der ersten Runde des DFB-Pokals aus.