Hansa Rostock steht vor einer echten Herausforderung: Am Sonntag gastieren die Mecklenburger beim FC Ingolstadt – einer Mannschaft, die nach einem großen Kaderumbruch schwer einzuschätzen ist. Trainer Daniel Brinkmann fordert trotz zahlreicher Ausfälle endlich mehr Mut und Zielstrebigkeit in der Offensive.
Hansa trifft auf Ingolstadts „Wundertüte“
Der FC Ingolstadt gilt nach einem turbulenten Transfersommer als unberechenbar. Gleich 16 Spieler haben die Schanzer verlassen, viele davon Leistungsträger. „Sie sind noch in der Findungsphase“, erklärt Hansa-Trainer Daniel Brinkmann, der die frühe Saisonphase als Vorteil für sein Team sieht. Die Bayern sind mit nur einem Punkt aus zwei Spielen in die Saison gestartet.
Offensive im Fokus: Nur ein Tor in drei Pflichtspielen
Bei Hansa selbst läuft es in der Offensive bislang nicht rund. In drei Pflichtspielen, inklusive der DFB-Pokalpartie gegen Hoffenheim, gelang nur ein einziger Treffer. Für ein Team mit Aufstiegsambitionen eindeutig zu wenig. „Wir haben den Trainingsschwerpunkt auf die Offensive gelegt. Das hat mir in den bisherigen Spielen nicht gefallen“, so Brinkmann.
Verletzungssorgen in allen Mannschaftsteilen
Erschwerend kommt hinzu: Die Personalsituation spitzt sich zu. Stürmer Ryan Naderi fällt sicher aus, auch Andreas Voglsammer droht für Sonntag auszufallen. Mit den Youngsters Fiete Bock, Milosz Brzozowski und Adrien Lebeau fehlen gleich drei weitere Offensivkräfte. Doch auch in der Defensive und im Mittelfeld gibt es Lücken: Lukas Wallner (Innenverteidigung) und Felix Ruschke (Mittelfeld) stehen ebenfalls nicht zur Verfügung.
Brinkmann fordert mehr Mut und Gier
Trotz der angespannten Lage will Brinkmann nicht jammern. Stattdessen setzt der Coach auf mehr Offensivdrang: „Wir müssen gieriger und geiler darauf sein, den Gegner so zu bespielen, dass wir auch zu Torchancen kommen.“ Seine einfache Rechnung: Mehr Abschlüsse, mehr Chancen, mehr Tore. „Wenn wir zehnmal anstatt dreimal aufs Tor schießen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass wir auch ein Tor erzielen“, so der 39-Jährige. Die Begegnung beim FCI wird ein Gradmesser für die Mecklenburger, die sich nach dem durchwachsenen Start endlich ein Erfolgserlebnis erhoffen.