Unter Neu-Trainer Luc Holtz scheint beim SV Waldhof Mannheim neuer Schwung eingekehrt zu sein. Nach dem 2:0-Erfolg gegen Viktoria Köln setzten die „Buwe“ in der dritten Liga nun auch beim 2:1-Sieg in Ulm ein Ausrufezeichen.
In der ersten Halbzeit überzeugte der SVW spielerisch und ging verdient in Führung. Nach der Pause musste die Mannschaft jedoch erneut um die Punkte zittern. Trotz des Höhenflugs bleibt man in Mannheim bewusst zurückhaltend.
Starker Start – dann ein Patzer
Bereits früh stellte Felix Lohkemper mit einem verwandelten Strafstoß (2. Minute) die Weichen auf Sieg. In der 32. Minute erhöhte Kenny Okpala, der per Kopf sein zweites Saisontor erzielte. Statt einer klaren Vorentscheidung sorgte ein riskanter Rückpass von Arianit Ferati für den Ulmer Anschlusstreffer. Der 27-Jährige zeigte sich anschließend selbstkritisch. Gegenüber der „RNZ“ sagt er: „Der Fehler zum 1:1 darf mir nicht passieren.“
Trainer Holtz nahm es gelassen: „Wenn man beim Herausspielen Risiko nimmt, kann das schon passieren.“
Holtz über Schwächen und Stärken
Wie schon gegen Köln verlor Mannheim nach dem Seitenwechsel den Faden. „In den ersten 15 Minuten waren wir mental nicht richtig auf dem Platz“, analysierte Holtz. Erst nach einigen Wechseln stabilisierte sich die Mannschaft wieder. „Letztendlich waren es Leidenschaft und Kampfgeist, die uns die drei Punkte beschert haben“, lobte der Luxemburger seine Spieler.
Okpala trifft doppelt und feiert mit den Fans
Besonders Kenny Okpala war der gefeierte Mann: Erst der Treffer zum 2:0, dann ein leidenschaftlicher Auftritt bis zum Schlusspfiff. Nach dem Spiel strahlte er: „Das macht Bock! Wir wollten den Fans etwas zurückgeben. Gerade auswärts hatten wir es in den letzten Jahren oft schwer – umso schöner, dass wir dieses Mal die Punkte mitnehmen konnten.“ Rund 2.000 mitgereiste Fans sorgten in Ulm für Heimspiel-Atmosphäre.
Mit nun sechs Punkten aus den letzten beiden Partien ist der SV Waldhof Mannheim auf Platz sechs der Drittligatabelle geklettert. Zum Relegationsrang fehlt nur ein Zähler. Dennoch warnt Ferati vor überzogenen Erwartungen: „Man sollte den Ball flach halten. Wir wissen, wo wir herkommen. Es sind erst vier Spiele gespielt. Wir müssen weiter hart arbeiten, dann kommt der Rest von alleine.“
Nach der Länderspielpause empfängt Mannheim den Energie Cottbus. Mit einem Sieg könnten die „Buwe“ ihre Serie ausbauen und sich weiter in der oberen Tabellenregion festsetzen.