Vor dem mit Spannung erwarteten Duell zwischen Rot-Weiss Essen und dem VfL Osnabrück rücken weniger die sportlichen Aspekte, sondern vor allem die Fan-Szenen in den Fokus. Während RWE in eine kräftezehrende Englische Woche der dritten Liga startet, sorgen Osnabrück-Anhänger erneut für Negativschlagzeilen.
Rot-Weiss Essen steht vor einer intensiven Englischen Woche in der dritten Liga: Innerhalb von nur acht Tagen absolviert das Team drei Spiele. Los geht es am 12. September beim Zweitliga-Absteiger Jahn Regensburg. Anschließend folgen zwei Heimpartien im Stadion an der Hafenstraße – am 17. September gegen den VfL Osnabrück und am 20. September gegen Hansa Rostock.
Gerade die beiden Heimauftritte gelten als brisante Begegnungen. Sicherheitsbehörden haben sie bereits im Vorfeld als Hochrisikospiele eingestuft.
Osnabrück-Fans erneut im Fokus negativer Schlagzeilen
Die Brisanz der kommenden Partien wird zusätzlich durch jüngste Vorfälle rund um Anhänger des VfL Osnabrück verschärft. Beim Landespokal-Aus gegen den Regionalligisten SSV Jeddeloh II verursachten Gästefans erhebliche Schäden im Stadionbereich. Beschädigte Lampen, zerstörte Werbebanden und eine mit Aufklebern überzogene Bratwurstbude blieben als Spuren zurück.
Der VfL Osnabrück bestätigte gegenüber „NWZ Online“, dass der Regionalligist wegen der Vorfälle den Kontakt zum Verein gesucht hat. Auch beim TSV Havelse kam es jüngst zu Sachbeschädigungen. Laut Vereinsangaben wurden Fahrzeuge in Mitleidenschaft gezogen, das Stadion mit lila Farbe besprüht und ein erheblicher Schaden angerichtet. Die Polizei ermittelt nun gegen mutmaßliche Osnabrück-Fans.
Hintergrund: Streit um hohe Ticketpreise
Ein möglicher Auslöser für die Eskalationen könnte in den Eintrittspreisen liegen. Beim TSV Havelse mussten Zuschauer rund 21 Euro für einen Stehplatz und mehr als 30 Euro für einen Sitzplatz bezahlen, für viele Anhänger eine untragbare Summe.
Dass Kritik auch auf andere Art möglich ist, bewiesen die Fans von Rot-Weiss Essen bereits am 2. Spieltag. Mit einem Transparent („21 Euro für einen Steher? Fußball muss bezahlbar sein!“) und begleitenden Gesängen brachten sie ihre Haltung deutlich zum Ausdruck – ohne Ausschreitungen oder Sachbeschädigungen.