Cottbus-Coach Claus-Dieter „Pele“ Wollitz holt zum Rundumschlag gegen die DFB-Ansetzungen aus. Der 60-Jährige erkennt eine Benachteiligung der Ost-Klubs und verweist auf lange Auswärtswege in den kommenden Wochen.
Energie Cottbus steht vor einer intensiven September-Phase mit fünf Spielen in 16 Tagen. Die Reiseziele haben es in sich: zunächst am Sonntag nach Mannheim (rund 635 km), dann – nach dem Heimspiel gegen Aue – weiter nach Verl (ca. 503 km). Im November wartet zudem ein Sonntags-Abendtermin in Essen (ca. 623 km). „Das kann man für die Fans auch besser gestalten“, kritisierte Wollitz vor dem Gastspiel beim SV Waldhof Mannheim.
Der FCE-Trainer sprach von einem Muster zulasten der Ost-Vereine, etwa bei späten Anstoßzeiten oder Geldstrafen. Die Daten zeichnen allerdings ein differenziertes Bild (siehe Faktencheck). Sportlich erwartet Wollitz in Mannheim ein „richtiges Brett“ und lobt insbesondere die Waldhof-Offensive um Felix Lohkemper. Anstoß ist am Sonntag, 14. September, 16:30 Uhr im Carl-Benz-Stadion; schon am Mittwoch (19:00 Uhr) kommt Erzgebirge Aue in die Lausitz, ehe es am folgenden Sonntag nach Verl geht.
Faktencheck
Anstoßzeiten Aue 2024/25: Aue spielte zwar siebenmal sonntags (16:30/19:30), allerdings nur zweimal um 19:30 Uhr und dreimal auswärts. Häufigste 19:30-Ansetzungen hatten Dortmund II und Stuttgart II (je 6). Cottbus hatte kein 19:30-Spiel.
Geldstrafen 2024/25: Kein Ost-Klub führte die Strafentabelle an; Waldhof Mannheim lag ganz vorne und erhielt zudem die höchste Einzelstrafe (159.800 €). Den Betrag bestätigte im Juli auch der DFB.