SSV Ulm auf Trainer-Suche: Giannikis und Kauczinski im Fokus

Beim SSV Ulm 1846 Fußball spitzt sich die Trainersuche zu. Nach einem 2:1 unter Interimscoach Moritz Glasbrenner gegen Regensburg wollen die Spatzen in der 3. Liga schnell Planungssicherheit schaffen. Andreas Giannikis und Markus Kauczinski gehören laut einem aktuellen Bericht der „Südwest Presse“ zum engeren Kandidatenkreis, eine Entscheidung könnte sehr kurzfristig fallen.

Enger Kreis: Giannikis und Kauczinski

Die Vereinsführung arbeitet an einer zeitnahen Lösung. Eine Rückkehr von Aufstiegscoach Thomas Wörle hat Geschäftsführer Markus Thiele ausgeschlossen. Damit läuft vieles auf ein Duell Giannikis vs. Kauczinski hinaus, zwei Trainer mit unterschiedlichem Profil, aber reichlich Erfahrung im Profi- und Liga3-Umfeld.

Glasbrenner nur Übergang – Frist bis 6. Oktober

Glasbrenner, normalerweise für die U19 verantwortlich, hat die Profis nach dem Trainerwechsel stabilisiert. Dauerhaft darf er das Team jedoch nicht führen: Ohne Pro-Lizenz ist sein Einsatz an der Seitenlinie nach DFB-Regeln nur übergangsweise bis zum 6. Oktober zulässig. Bis dahin soll der neue Cheftrainer feststehen.

Kandidat im Porträt: Andreas Giannikis

Der 42-Jährige kehrte Anfang 2024 in die 3. Liga zurück, übernahm den TSV 1860 München, sicherte zunächst den Klassenerhalt und trennte sich nach dem ersten Rückrundenspiel im Januar 2025 wieder von den Löwen. Seine Bilanz dort: 43 Partien, 17 Siege, 8 Remis – ein Punkteschnitt von 1,37. Zuvor arbeitete Giannikis u. a. bei AEK Athen (Oktober 2021 bis März 2022; die Zusammenarbeit endete „aufgrund verschiedener Vorstellungen“ bei Tabellenrang drei) und PAS Giannina, das er in die erste Liga führte und dort souverän hielt. Liga3-Erfahrung sammelte er beim VfR Aalen (2017/18), Stationen waren außerdem Rot-Weiss Essen sowie Co-Trainer-Rollen unter Markus Kauczinski in Ingolstadt und Karlsruhe.

Kandidat im Porträt: Markus Kauczinski

Der 55-Jährige ist seit April 2024 nach seiner Freistellung beim SV Wehen Wiesbaden vereinslos; zuvor führte er die Hessen über die Relegation in die 2. Bundesliga. Mit dem KSC gelang ihm 2013 der Aufstieg als Meister. Insgesamt bringt Kauczinski enorme Erfahrung an der Seitenlinie mit – rund 300 Bundesliga- und 210 Zweitligaspiele sowie zahlreiche Auftritte in der dritten Liga (u. a. Karlsruhe, Dresden, Wiesbaden). Weitere Stationen: FC Ingolstadt und FC St. Pauli.

Zeitplan: Debüt in Hoffenheim möglich

Kommt die Unterschrift rechtzeitig, könnte der Lechleiter-Nachfolger bereits am Sonntag in Hoffenheim sein Debüt geben. Bis zur Entscheidung hält Glasbrenner die Mannschaft auf Kurs – mit Rückenwind durch den jüngsten Heimsieg, aber innerhalb klarer formaler Grenzen.

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