Nach drei Niederlagen hat der SV Waldhof Mannheim mit einem 6:1-Sieg gegen Rot-Weiss Essen rechtzeitig vor dem nächsten Auswärtsspiel Selbstvertrauen getankt. Am heutigen Dienstag, dem 30. September um 19:00 Uhr, wartet der bisher sieglose Aufsteiger TSV Havelse im Eilenriedestadion in Hannover. Trotz des klaren Zeichens gegen RWE bleibt Trainer Luc Holtz auf Kurs Nüchternheit.
Ausgangslage und Formkurve
Gegen Essen schüttelte Waldhof spürbar Ballast ab, inklusive eines historischen Joker-Auftritts: Nicklas Shipnoski traf binnen 13 Minuten dreifach (76./80./89., davon ein Elfmeter). RWE spielte nach der Roten Karte für Klaus Gjasula (68.) in Unterzahl. Havelse ist zwar weiterhin ohne Sieg in der 3. Liga, hat sich nach der 2:6-Niederlage gegen Ingolstadt aber mit Achtungs-Remis gegen den MSV Duisburg und bei Hansa Rostock stabilisiert. Für den Aufsteiger ist das Duell eine Chance, die positive Entwicklung zu bestätigen.
Holtz tritt auf die Bremse
Nach dem 6:1 ordnete Luc Holtz ein: „So wie letzte Woche nicht alles schlecht war, ist auch jetzt noch nicht alles gut.“ Der Luxemburger hält den Fokus hoch – nicht zuletzt, weil Aufsteiger-Duelle in der dritten Liga häufig enger verlaufen, als es die Tabellenstände nahelegen.
Taktik & Personal
• SV Waldhof Mannheim: Der „Joker-Effekt“ von Shipnoski drängt ihn in die Startelf. Im Aufbau tat Waldhof zuletzt gut daran, das Tempo kontrolliert zu wählen, wodurch sich Räume für Tiefenläufe von Lohkemper & Co. öffneten.
• TSV Havelse: Meist kompakte 5er-/3er-Kette mit schnellen Flügeln. Bei Standards ist die Mannschaft wacklig, weil die Restverteidigung nach den ersten Klärungen offen war, das nutzte Ingolstadt mehrfach aus. Die jüngsten Unentschieden kamen über Disziplin, tiefe Staffelungen und viel Arbeit gegen den Ball zustande.
Ausblick & Prognose
Waldhof reist mit Rückenwind, muss aber gegen den kompakten Aufsteiger geduldig bleiben. Gelingt es, Standards und Umschaltmomente so sauber zu bespielen wie gegen RWE, sind Punkte drin. Havelse setzt auf Organisation, Disziplin und Konter, das Eilenriedestadion könnte zum Faktor werden.