Sieben Spiele ungeschlagen: Osnabrück reist mit breiter Brust zum Waldhof

Sieben Spiele ohne Niederlage, die beste Abwehr der Liga und Platz vier: Der VfL Osnabrück hat seinen Rhythmus gefunden. Am Samstag wartet mit dem SV Waldhof Mannheim der nächste Prüfstein.

Nach einem wackligen Saisonstart hat der VfL Osnabrück in der dritten Liga spürbar Fahrt aufgenommen. Der jüngste 2:0-Heimerfolg war mehr als nur ein Ergebnis, er bestätigte den Trend: kompakt verteidigen, zielstrebig Chancen herausspielen und Punkte einsammeln. Oder, um es mit den Worten von Patrick Kammerbauer nach dem Sprung auf Rang vier zu sagen: „Nach neun Spieltagen stehen wir da, wo wir stehen. Wir gehören dahin, wo wir gerade stehen, weil wir einfach gut verteidigen. Weil wir Leidenschaft auf den Platz bringen. Weil wir eine Idee haben und versuchen, sie Woche für Woche umzusetzen.“

Defensive als Fundament

Mit nur fünf Gegentreffern nach neun Spielen stellt der VfL aktuell den Bestwert der 3. Liga und schickt damit ein klares Signal an die Konkurrenz. Trainer Timo Schultz ordnete den Auftritt seiner Mannschaft trocken ein: „Wieder drei Punkte mehr, wieder ein Spiel zu null. Das ist schon wieder eine Ansage von uns gewesen.“ Spektakuläre Kunststücke sind nicht das Markenzeichen dieser Phase, dafür eine hohe Effizienz. Schultz weiter: „Es ist kein Hurra-Fußball. Es gibt keine Fallrückzieher und keine doppelten Doppelpässe. Aber es ist das, was wir können.“

Klarer Plan, starke Gemeinschaft

Gegen Regensburg kontrollierte Osnabrück weite Strecken des Spiels. Torschütze Fridolin Wagner sah „fast ein Spiel auf ein Tor“ und betonte den Matchplan: „Wir bleiben immer klar beim Plan, probieren das umzusetzen und jeder läuft für den anderen. Das macht uns vor allem stark.“ Dass nicht jede Möglichkeit sitzt, stört intern wenig. Kammerbauer blieb gelassen: „Es kann nicht jeder Schuss ein Treffer sein.“ Wichtiger sei die Stabilität über 90 Minuten.

Schultz & der VfL: ein passender Fit

Nach einigen weniger glücklichen Zwischenstopps hat Timo Schultz an der Bremer Brücke offenbar die richtige Bühne gefunden. Sein Ansatz ist deutlich erkennbar: Intensität, Kompaktheit und schnelles Umschalten, gepaart mit zunehmender Durchschlagskraft im Abschluss. „Beim Verteidigen unseres Tors sind wir schon sehr gut, beim Umschalten ist es okay. Und im Toreschießen werden wir sicher noch besser werden“, so der Coach. Für die 3. Liga wirkt der Plan stringent: erst absichern, dann zustechen.

Nächster Prüfstein ist Waldhof Mannheim, nur drei Zähler hinter dem VfL. Ein Duell mit Signalwirkung für die obere Tabellenregion der dritten Liga. Schultz formuliert den Anspruch klar: „Wir wollen auch in Mannheim was holen.“ Wagner rechnet mit einem intensiven Nachmittag: „Wir werden den Fight komplett annehmen müssen … Das wird es noch mal abgehen.“

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