Beim Traditionsklub TSV 1860 München hängt erneut vieles von einer finanziellen Zusage ab. Der Verein muss dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) eine positive Fortführungsprognose vorlegen und ist dafür auf eine weitere Millionenhilfe des Investors Hasan Ismaik angewiesen. Andernfalls drohen Lizenzprobleme und tiefgreifende strukturelle Sorgen für die „Löwen”.
Finanzielle Schieflage und erneute Verpflichtung
Wie aktuellen Medien berichten, muss 1860 München auch in diesem Jahr das wirtschaftliche Überleben für die kommenden beiden Spielzeiten nachweisen, andernfalls greift der DFB mit entsprechenden Maßnahmen. Konkret handelt es sich laut einem Bericht der „Abendzeitung“ um einen Kreditrahmen im Bereich von 5 bis 6 Millionen Euro, den Ismaik als Bedingung erfüllen muss.
Bereits vor einem Jahr war die Lage dramatisch: Der Klub konnte erst „in letzter Minute“ eine drohende Insolvenz verhindern, indem Gesellschafter und Investor sich auf eine Lösung einigten. Damit setzt sich das Muster fort: 1860 braucht Jahr für Jahr externe Mittel, um den Lizenz‑Rohformensatz zu erfüllen.
Investor mit Bedingungen und Ausstiegsgedanke
Hasan Ismaik hatte sich im Jahr 2024 viele Zugeständnisse gesichert, u. a. die Regelung, dass künftig kein Geschäftsführer durch die Anwendung der „50 + 1“-Regel durchgesetzt werden darf. Inzwischen scheint Ismaik jedoch weniger enthusiastisch zu sein: Nach dem gescheiterten Verkauf seiner Anteile im Sommer betonte er erneut sein Interesse an einem Rückzug. Die neue Zusage ist für ihn daher auch eine Art Absicherung, damit er zumindest einen Teil seines Investments irgendwann loslösen kann.
Für 1860 bedeutet das: Wenn der Investor zögert oder Bedingungen stellt, könnte die jährliche Rettung erneut zur Belastung für den Klub werden. Für die laufende Spielzeit in Liga3 stehen bei 1860 München neben der Lizenzfrage auch sportliche Herausforderungen im Raum: Die Mannschaft muss sich stabilisieren, wenn sie oben angreifen und noch Hoffnungen auf den Aufstieg haben will.
