Nach dem starken, aber letztlich erfolglosen Pokalauftritt gegen RB Leipzig will Energie Cottbus am Samstag (Anstoß 14 Uhr) bei 1860 München die Tabellenführung verteidigen. Trainer Claus-Dieter Wollitz lobt die Intensität und den Abschlussmut seiner Elf und setzt gegen die individuell stark besetzten Löwen auf maximale Gier.
Wollitz mit Ironie – und klarer Botschaft
Mit spürbarem Sarkasmus blickte Claus-Dieter Wollitz auf den Pokal zurück: „Ich hatte nach Dienstag das Gefühl, dass wir uns überhaupt fragen müssen, ob wir nach München reisen sollen. Wie können wir es uns erlauben, gegen RB Leipzig, die ’nur‘ Tabellenzweiter sind, zu verlieren, wir sind ja Erster?“ Gleichzeitig lobte er die Reaktion seiner Mannschaft: „Aber wir haben es geschafft, die Jungs von Dienstag bis heute so aufzubauen, dass sie bereit sind, morgen mit im Bus zu sitzen und mitzuwirken.“
Sportlich bleibt der Tenor unmissverständlich: „Ich muss mich auch nicht dafür entschuldigen, dass Energie Cottbus gegen den Tabellenzweiten der ersten Bundesliga 1:4 verloren hat.“
Ausgangslage & Formcheck
Energie Cottbus: Tabellenführer mit 26 Punkten aus 12 Spielen, Torverhältnis 30:18. Zuhause ungeschlagen, insgesamt in guter Verfassung.
TSV 1860 München: Mittelfeld/unteres Tabellendrittel, 15 Punkte, zuletzt schwankend; die Löwen bleiben trotz Formdelle individuell stark besetzt.
Wollitz’ Spitze in Richtung Ligaverlauf bleibt hängen: „In diesem Zusammenhang auch nochmal danke, dass die ersten zwölf Mannschaften keine Gegner waren … Da wundere ich mich nur, dass wir statt 26 nicht 36 Punkte bekommen haben.“
Die Löwen im Detail: Qualität trotz Krise
Wollitz warnt vor Münchens individueller Klasse – „Spieler, die nachweislich über mehrere Jahre auf Top-Niveau agieren – Niederlechner, Volland.“ Dazu Haugen als dynamischer Abschlussspieler, Jacobsen als stabiler Sechser und Rittmüller über die Außen. Tatsächlich stehen Kevin Volland (33) und Florian Niederlechner (35) im 1860-Kader und prägen die Offensive, die Erwartungen sind hoch, die Form aber noch inkonsistent.
Neben den Langzeitverletzten Elias Bethke (Oberschenkel/Sehne) und Jonas Hofmann (Leiste) fällt Ted Tattermusch am Sprunggelenk aus. Ansonsten kann Wollitz nahezu aus dem Vollen schöpfen und lobt das Athletik-Team für die geringe Muskelverletzungsquote.
