1. FC Saarbrücken steckt tief in der Krise: Fans fordern Trainer-Aus

Die Sieglosserie des 1. FC Saarbrücken in der dritten Liga (Liga3) hält an: Gegen Aufsteiger und Tabellenletzten TSV Havelse reichte es nur zu einem 1:1. Der FCS ist nun seit sieben Partien ohne Dreier und fällt auf Rang 10 zurück, im Ludwigspark machten die Fans ihrem Frust mit einem gellenden Pfeifkonzert und „Trainer raus“-Rufen gegen Alois Schwartz Luft.

Pfiffe im Ludwigspark: Stimmung kippt nach spätem Ausgleich

Nach starkem Beginn und der frühen Führung verpasste Saarbrücken die Vorentscheidung. Der TSV Havelse blieb im Spiel und kam in der Schlussphase zum Ausgleich, die Unruhe auf den Rängen wuchs spürbar. Das Remis gegen das Schlusslicht passt ins Bild einer Mannschaft, der aktuell Sicherheit, Konsequenz und Effizienz fehlen.

Baumann hadert mit der Chancenverwertung

Dominic Baumann, der Torschütze zum 1:0, brachte die Gemengelage bei „Magenta Sport“ auf den Punkt: „Wir machen uns das Leben selber schwer. Wir müssen eher das Zweite machen. Dann kommen wir nicht gut aus der Halbzeit, die ersten fünf Minuten waren vielleicht gut. Aber dann kommt – warum auch immer – ein Bruch rein. Das darf uns nicht passieren. Deshalb fühlt es sich wie eine Niederlage an.“

Schwartz analysiert – und nimmt die Diskussion an

Cheftrainer Alois Schwartz ordnete das Spiel so ein: „Letztendlich war alles angerichtet. Wir sind gut in das Spiel reingekommen, führen früh 1:0, müssen eigentlich mindestens auf 2:0 oder 3:0 stellen. Wir haben viele, viele Kontermöglichkeiten gehabt und Passfehler. Wir haben den Gegner immer wieder stark gemacht. Und dann kriegst du zum Schluss noch so ein Murmeltor. Das ist schon bitter.“

Zur Trainerdebatte sagte Schwartz weiter: „Ich hinterfrage mich immer. Das ist das Wichtigste und schaue nicht woanders hin. Ich habe vollstes Verständnis, dass die Zuschauer unzufrieden sind. Deswegen kann man auch unzufrieden sein. Was mich angeht, mache ich mir erstmal gar keine Gedanken. Der Verein ist immer entscheidend, nicht die Person.“

Zahlen & Kontext zur 3. Liga

  • Form: 7 Spiele ohne Sieg – die längste Negativserie dieser Saison für den FCS.
  • Tabelle: Absturz auf Platz 10 – der Anschluss nach oben gerät unter Druck.
  • Spielverlauf: Frühe Führung, mehrere Umschaltgelegenheiten ungenutzt; späte Quittung durch den Ausgleich.
  • Gegner: Der TSV Havelse als Aufsteiger und Schlusslicht punktet im Ludwigspark – ein empfindlicher Dämpfer für Saarbrückens Ambitionen in Liga3.

Was jetzt wichtig wird

Saarbrücken braucht vor allem: Klarheit im Ballvortrag, sauber ausgespielte Konter und mehr Galligkeit im Strafraum. Gelingt es, die Chancenverwertung zu verbessern und die Verunsicherung nach der Pause abzustellen, ist der Weg zurück in die Topregionen der dritten Liga weiterhin möglich. Andernfalls dürfte die Trainerdiskussion rund um Alois Schwartz weiter Fahrt aufnehmen.

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