Ein desolater Auftritt in der dritten Liga: Der TSV 1860 München ging beim SSV Jahn Regensburg mit 0:4 (0:1) unter. Vor rund 4.000 mitgereisten Löwen-Fans offenbarte das Team von Markus Kauczinski gravierende Defizite in Defensive und Zweikampfverhalten und blieb offensiv nahezu zahnlos. Der Trainer kündigte nach dem Abpfiff klare Konsequenzen an: „Wir können nicht zur Tagesordnung übergehen.“
Früher Jahn-Druck – 1860 wankt von Beginn an
Regensburg riss sofort die Kontrolle an sich. Der auffällige Lucas Hermes tauchte früh frei vor Keeper Thomas Dähne auf, wurde aber im letzten Moment von Max Reinthaler gebremst, der fällige Pfiff blieb aus, 1860 hatte Glück. Kurz darauf zitterte die Latte nach einem Distanzschuss von Benedikt Bauer; Dähne wäre chancenlos gewesen. Die Löwen setzten nur vereinzelte Nadelstiche, unter anderem durch David Philipp, insgesamt jedoch wirkte der TSV defensiv offen und „bettelte“ förmlich um den Rückstand.
Hermes knackt den Riegel – Dähne verhindert Schlimmeres
Nach einer halben Stunde folgte die logische Folge: 1860 verlor mehrfach die entscheidenden Duelle, Hermes stand erneut frei vor Dähne und schob zum überfälligen 1:0 ein. Nur die Abschlussschwäche des Jahn und mehrere starke Paraden des Löwen-Keepers bewahrten den TSV vor einem höheren Pausenrückstand.
Innenverteidiger Max Reinthaler wurde später deutlich: „Wir sind von Minute eins nicht in die Zweikämpfe gekommen, eine Katastrophe!“
Kurzes Aufflackern nach den Wechseln – dann der Bruch
Zur Pause reagierte Kauczinski und nahm mit Max Christiansen und Kevin Volland zwei enttäuschende Leistungsträger herunter, Florian Niederlechner und Philipp Maier kamen. Rund um die 60. Minute keimte kurz Hoffnung auf: Sigurd Haugen traf per Kopf die Latte, mehr sprang nicht heraus, das Aufflammen blieb Strohfeuer.
Jahn macht den Deckel drauf: 2:0, Elfmeter, Schlusspunkt
In der Schlussphase zerfiel 1860 komplett: Leopold Wurm stellte 15 Minuten vor dem Ende auf 2:0. „Danach hat sich die Mannschaft ergeben“, bilanzierte ein sichtlich mitgenommener Kauczinski. Nach Foul von Sean Dulic verwandelte Noel Eichinger den Strafstoß zum 3:0 (80.), ehe Philipp Müller frei im Strafraum den 4:0-Endstand markierte.
Stimmen & Einordnung – Konsequenzen angekündigt
Angesichts der fünften Auswärtsniederlage in Serie und der Art und Weise wird der Auftritt intern nachhallen. Kauczinski stellte klar: „Wir können nicht zur Tagesordnung übergehen.“ Der treue Anhang der Löwen fuhr erneut enttäuscht nach Hause, ein herber Dämpfer im Kampf um Stabilität in Liga3.
