FCS-Trainerdebatte nimmt neue Wendung: Verein stärkt Schwartz

Der 1. FC Saarbrücken steckt in der 3. Liga in einer Ergebniskrise, will aber weiterhin am Ziel Zweitliga-Aufstieg festhalten. Trotz sieben Partien ohne Sieg und dem Abrutschen ins Mittelfeld (Platz 10) deutet sich an: Trainer Alois Schwartz bleibt, vorerst. Stattdessen geraten die Spieler sowie die Mitglieder des Trainerstabs stärker unter Beobachtung.

Stimmung kippt nach dem Havelse-Spiel

Gegen den bis dahin sieglosen TSV Havelse sollte der Knoten platzen: Schwartz hatte vorab angekündigt, man wolle „den Bock umstoßen“. Doch das 1:1 am Samstagabend im Ludwigspark wirkte wie ein Offenbarungseid. Die knapp 12.000 Zuschauer quittierten die Leistung mit Pfiffen und „Trainer raus!“-Rufen. Während das Team die Kritik der Fans entgegennahm, verschwand der sichtlich bediente 58-jährige Coach frühzeitig in den Katakomben. Das TV-Interview fand im Inneren des Stadions statt. Die extrem kurze Pressekonferenz, bei der keine einzige Frage an den Cheftrainer gestellt wurde, sprach Bände.

Hinter den Kulissen: Telefonate, Optionen – aber kein Schnitt

Die anstehende Länderspielpause wäre der klassische Zeitpunkt für einen Wechsel auf der Trainerbank. Entsprechend brodelte die Gerüchteküche. Laut einem aktuellen Bericht der „Saarbrücker Zeitung“ soll Schwartz jedoch zunächst weitermachen. Er erhält Rückendeckung, verbunden mit dem Auftrag, intern Konsequenzen zu ziehen und, wie es heißt, „Köpfe zu rasieren”.

Wer jetzt im Fokus steht

Insbesondere der bei den Spielern geschätzte Athletikcoach Max Smith, Co-Trainer Yannick Thiel (einst rechte Hand von Manager Rüdiger Ziehl) sowie Ex-Kapitän Manuel Zeitz und Abwehrspieler Robin Bormuth werden hinterfragt. Auch Torhüter Phillip Menzel ist dem Vernehmen nach Teil der internen Analyse. Die Marschroute: Trainingsintensität rauf, Komfortzonen runter. Ein freier Tag? Fehlanzeige.

Blick nach vorn: Saarlandpokal als Stimmungswende?

Diese Woche zieht der FCS die Zügel an. Am Donnerstagabend steht der erste Auftritt im Saarlandpokal beim SV Bliesmengen-Bolchen an. Das ist eine willkommene Chance, Selbstvertrauen zurückzuholen und Automatismen zu schärfen. Ein überzeugender Auftritt könnte die Debatte zumindest vorerst beenden.

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