„Die Stadt ist blau“: 1860-Ultras markieren Bayern-Gelände mit Graffiti

In München flammt die alte Stadtrivalität jenseits des Rasens wieder auf. Rund um das Trainingsgelände des FC Bayern an der Säbener Straße sind zahlreiche Spuren der Löwen-Fans aufgetaucht. Aufkleber, Tags und ein großflächiges Graffiti der 1860-Ultras setzen ein sichtbares Statement. Ein ähnliches Thema schwingt auch in der dritten Liga und der Liga3-Fankultur immer wieder mit.

Sticker bis an den Trainingszaun

Wie zunächst die BILD meldete, wurden in den vergangenen Tagen Straßenschilder, Parkbänke, Stromkästen und Mauern in unmittelbarer Nähe des Bayern-Geländes mit blau-weißen Symbolen versehen. Zwischenzeitlich soll sogar ein offizielles FC-Bayern-Logo an der Säbener Straße mit einem 1860-Sticker überklebt gewesen sein; der Aufkleber wurde inzwischen weitgehend entfernt.

Graffiti mit klarer Botschaft

Besonders präsent ist eine überdimensionale „1860“ auf einer Mauer unweit des Profi-Trainingsplatzes. Flankiert wird die Zahl von Botschaften wie „In München-Giasing sind wir daheim“ und „Die Stadt ist blau. So wird es immer sein“. Selbst am Zaun direkt am Übungsplatz klebt ein Sticker der Löwen-Szene, für viele Bayern-Anhänger eine offene Provokation im Blickfeld des Rekordmeisters.

Rivalität abseits des Rasens

Sportlich kreuzen sich die Wege der beiden Vereine seit Jahren kaum noch. Das letzte Pflichtduell datiert aus dem Februar 2008: Im DFB-Pokal-Viertelfinale siegte der FC Bayern durch einen verwandelten Elfmeter von Franck Ribéry in der Verlängerung mit 1:0. Zuvor gewann Bayern im April 2004 das letzte Ligaduell ebenfalls mit 1:0, ehe der TSV 1860 im Sommer 2004 aus der Bundesliga abstieg.

Seitdem lebt die Derby-Geschichte vor allem durch Fankultur, Stadtbild und gelegentliche Begegnungen im Pokal oder in Testspielen weiter, ein Phänomen, das man in der dritten Liga bei stadtinternen Rivalen ähnlich beobachten kann.

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