SV Wehen Wiesbaden stoppt Energie Cottbus: Herbstmeisterschaft vertagt

Energie Cottbus hat in der 3. Liga einen Dämpfer kassiert: Beim SV Wehen Wiesbaden verloren die Lausitzer 1:3 (0:1) und vergaben damit die Chance, sich vorzeitig die Herbstmeisterschaft zu sichern. Eine Gelb-Rote Karte gegen Dominik Pelivan kurz vor der Pause prägte die Partie und zwang das Team von Claus-Dieter Wollitz lange zur Unterzahl.

Frühe Führung für Wehen, Cottbus findet spät ins Spiel

Die Gastgeber bestimmten zunächst das Tempo, ohne zwingend zu werden. In Minute 21 ging Wehens Kapitän Fatih Kaya nach einem Kontakt mit FCE-Keeper Marius Funk zu Boden, Schiedsrichterin Davina Lutz entschied jedoch nicht auf Strafstoß. Direkt danach fiel das 1:0: Nach einer Ecke wuchtete Jordy Gillekens per Kopf ein (22.).

Energie übernahm im Anschluss häufiger die Kontrolle, blieb im letzten Drittel aber unpräzise. Der erste echte Abschluss der Gäste kam erst in der 39. Minute, als Tolcay Cigerci aus kurzer Distanz scheiterte. Unmittelbar darauf flog Pelivan wegen Reklamierens mit Gelb-Rot vom Feld (39.), sodass Cottbus den 0:1-Rückstand in Unterzahl in die Kabine trug.

Ausgleich in Unterzahl – doch Wiesbaden kontert doppelt

Nach Wiederbeginn ließ Nikolas Agrafiotis die große Chance auf das 2:0 liegen (51.). Der eingewechselte Henry Rorig setzte auf der Gegenseite zunächst einen Freistoß knapp vorbei (61.), traf dann aber nach perfektem Steckpass von Cigerci zum verdienten 1:1 (63.).

Wehen schlug prompt zurück: Ryan Johansson flankte von außen, Florian Hübner nickte zur erneuten Führung ein (71.). Cottbus stemmte sich weiter gegen die Niederlage, Nyamekye Awortwie-Grant rettete einmal spektakulär auf der Linie (78.). In der Nachspielzeit sorgte Tarik Gözüsirin nach Konter für den 3:1-Endstand (90.+4).

Hübners Kopfballtreffer löste Diskussionen aus. Der Verteidiger stützte sich im Luftduell bei Nyamekye Awortwie-Grant auf. Eine „Kann-Entscheidung“, hier durchlaufen zu lassen, Lutz’ Pfeife blieb stumm.

Spieler des Tages: Florian Hübner

Wehens Abwehrchef stand nach längerer Verletzung erst zum dritten Mal in dieser Liga3-Saison in der Startelf. Der 34-jährige Ex-Unioner ordnete die Defensive ruhig und setzte mit dem 2:1 selbst den entscheidenden Offensivakzent, der Schlüsselmoment auf dem Weg zum Heimsieg.

Kurzfakten zum Spiel (3. Liga)

  • Tore: 1:0 Gillekens (22.), 1:1 Rorig (63.), 2:1 Hübner (71.), 3:1 Gözüsirin (90.+4)
  • Karten: Gelb-Rot Pelivan (39., Energie Cottbus)
  • Schiedsrichterin: Davina Lutz

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