Stellungnahme von Rot-Weiss Essen nach dem Ulm-Heimspiel: Dialog statt Eskalation

Nach dem 3:2-Erfolg von Rot-Weiss Essen gegen den SSV Ulm 1846 Fußball am Samstag, 20. Dezember, ist an der Hafenstraße eine heftige Diskussion über Teile der aktiven Fanszene entbrannt. Der Drittligist bezieht nun klar Position: Leidenschaft ja, aber ohne den Verein in Liga3 finanziell, sicherheitsrelevant oder reputativ zu gefährden. Gleichzeitig soll ein neuer „Arbeitskreis Fans“ ab Januar den Austausch dauerhaft strukturieren.

Anlass der Debatte: Vorkommnisse auf der Westtribüne

Im Heimblock kam es zu mehreren Pyroaktionen sowie zu einzelnen Spruchband-Inhalten, die in Klub und Umfeld Kritik auslösten. Der Spieltag war ein Warnsignal, bestimmte Themen müssen gemeinsam aufgearbeitet werden. Leidenschaft gehört zur Identität des Vereins, doch sie muss verantwortungsvoll bleiben, wie der Verein in einer Pressemitteilung nun selbst sagt.

Klare Linie bei Pyro und Spruchbändern

Unkoordinierte Pyrotechnik und inakzeptable Aussagen auf Transparenten lehnt der Klub ausdrücklich ab. Ziel ist, die Unterstützung für RWE so zu leben, dass weder Sanktionen drohen noch Sicherheit oder Ansehen leiden, ein zentraler Punkt in der professionellen Organisation eines 3.-Liga-Standorts.

Einordnung der aktiven Szene und Rolle im Aufsichtsrat

RWE lebt von einer starken, leidenschaftlichen Anhängerschaft. Gleichzeitig erwartet der Verein, dass Fehlverhalten unterbleibt. Für Irritationen sorgte, dass Aufsichtsratsmitglied Lukas Pruschko im Umfeld der aktiven Szene sichtbar war. Dieser Aspekt, wie alle Themen des Wochenendes, wird intern sachlich aufgearbeitet. Grundsätzlich bleibt klar: Als gewähltes Mitglied des Aufsichtsrats wird Pruschko weiterhin im Block präsent sein, um Fan-Perspektiven zu hören.

Im Gremium trifft diese Stimme auf vielfältige Sichtweisen; die Vorkommnisse vom Samstag werden vom Aufsichtsrat klar abgelehnt. Nähe zur Fanszene und professionelle Erfahrung sieht RWE als Chance, nicht als Risiko.

Neues Austauschformat: „Arbeitskreis Fans“ ab Januar

Um Dialog und Verantwortung enger zu verzahnen, startet im Januar der „Arbeitskreis Fans“. Regelmäßig an einem Tisch: Fanvertreter, Vereinsführung, Fanprojekt, Sicherheitsorgane und der Aufsichtsrat. Lukas Pruschko übernimmt eine Rolle in diesem Gremium. Ziel: Strukturen stärken, Kommunikation verbessern, Lösungen entwickeln und potenzielle Konflikte frühzeitig entschärfen.

Stimme aus dem Vorstand

Die Diskussion rund um das Ulm-Spiel zeigt, dass wir Themen im Verein geschlossen angehen müssen. Pyrotechnik und Inhalte einzelner Plakate werden wir intern aufarbeiten – klar, respektvoll und ohne Vorverurteilungen. Gleichzeitig sehen wir im ‚Arbeitskreis Fans‘ eine große Chance, Dialog und Zusammenhalt im Verein weiterzuentwickeln. Entscheidend ist, dass alle Beteiligten das Wohl von Rot-Weiss Essen in den Mittelpunkt stellen“, erklärt RWE-Vorstand Alex Rang.

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