Am Fritz-Walter-Stadion kam es im Vorfeld der Begegnung zwischen dem 1.FC Kaiserslautern und Türkgücü München zu rassistischen und ausländerfeindlichen Äußerungen. Die Verantwortlichen des 1.FC Kaiserslautern beziehen nun in einem offenen Brief Stellung.
Bereits gestern wurde in den sozialen Medien darüber berichtet, dass eine politische Gruppe das Ehrenmal für die 54er sowie das Ansehen des FCK beschmutzt hat. Der 1.FC Kaiserslautern wendet sich in einem offenen Brief nun an die Öffentlichkeit. In diesem heißt es: „Heute müssen wir uns leider erneut sehr deutlich zu einem wichtigen Thema zu Wort melden. Im Vorfeld unseres heutigen Heimspiels gegen Türkgücü München hat sich die rechtsextreme und offen rassistische Partei „Der III. Weg“ in einer Stellungnahme geäußert und unseren sportlichen Gegner diffamiert. Zudem sind vermehrt rassistische und ausländerfeindliche Aufkleber sowie Flyer mit eindeutig rassistischem Inhalt im Umfeld des Fritz-Walter-Stadions aufgetaucht.“
„Ihr habt hier gar nichts zu sagen!“
Wie auf einem Bild zu sehen war, halten Mitglieder der rechtsextrem Partie einen Banner mit dem Schriftzug „Türkgücü nicht willkommen“ in die Luft. Dieses wurde vor dem Denkmal der fünf Lauterer Weltmeister um Fritz Walter hinter der Westkurve geschossen. „Sowohl der Inhalt des Banners als auch der Ort der Darstellung ist für die Verantwortlichen des 1. FC Kaiserslautern nicht zu tolerieren. Der 1. FC Kaiserslautern distanziert sich mit aller Deutlichkeit von dieser menschenverachtenden und rassistischen Haltung gegenüber unseren Gästen von Türkgücü München, die bei uns mit all ihren Spielern und Verantwortlichen sehr wohl und sehr herzlich willkommen sind. Denn schon im altehrwürdigen Betze-Lied heißt es: „Jeder Club ist uns willkommen, jede Mannschaft gern gesehen.“
Aufsichtsratsvorsitzender des 1.FC Kaiserslautern Rainer Keßler findet es unerträglich, „dass rechte Gruppierungen den Versuch unternehmen, den 1. FC Kaiserslautern – seinen Namen, seine Historie und Werte – sowie das Fritz-Walter-Stadion für menschenverachtende Parolen und ihre Ideologien zu missbrauchen. Die FCK-Familie steht für eine weltoffene Gesellschaft und distanziert sich ausdrücklich von nationalistischem Gedankengut.“ Der 1.FC Kaiserslautern distanziert sich in jeglicher Art von Rassismus und stellt klar: „Ihr habt hier gar nichts zu sagen! Nazis und Rechtsextremisten wie ihr sind diejenigen, die auf dem Betze nicht willkommen sind.“