Diese Woche startet wieder die 3. Liga ins neue Jahr. Die finanzielle Not in der Liga ist groß, daher hoffen ein Dutzend Vereine, die Liga noch diesen Sommer verlassen zu können.
Auch wenn die Zuschauerzahlen in der 3. Liga kontinuierlich steigen und die Nachfrage immer höher wird, geschuldet natürlich auch dem, dass immer mehr Traditionsvereine die Liga bereichern, ist die 3. Liga nach wie vor eine Pleiteliga. Diese Woche startet die Liga ins neue Jahr und für wie viele heißt das Motto: Nichts wie raus! Bis zum 13. Tabellenplatz haben gleich mehrere Vereine die Chance, den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt zu machen. Aber auch nach unten ist alles ganz eng beisammen.
Manfred Schwabl, Ex Nationalspieler äußerte sich zu der Situation wie folgt: „In der 3. Liga muss jeder Verein jeden Tag ums Überleben kämpfen.“ Die DFL nimmt auch Ingo Wald, Präsident der Duisburger in die Pflicht und hofft auf eine baldige Umverteilung der TV-Gelder: „Ich glaube, DFL und DFB sind gut beraten, Lösungen zu finden, mit der sich die wirtschaftliche Diskrepanz zwischen den Ligen nicht so etabliert“, sagt Wald und betont: „Der MSV kann auf Dauer in der 3. Liga kaum überleben.“
Viele Vereine in der 3. Liga stürzen sich in die Kostenfalle und übernehmen sich. Der Aufstieg in die 2. Bundesliga ist oftmals das Ziel und es werden Spieler gekauft, welche nach kläglichen Versuchen nicht mehr gehalten werden können. Laut dem DFB-Finanzbericht wird für die Saison 2018/2019 ein durchschnittlicher Fehlbetrag von über 1,5 Millionen Euro verbucht werden. Zum Vergleich, die Fernsehgelder betragen gerade einmal 1,28 Millionen pro Saison. „Dieser deutlich negative Rekordwert wird jedoch stark durch einzelne Clubs beeinflusst“, so der DFB weiter.
Zum Stichtag am 31. Dezember 2018 hatten die insgesamt 20 Vereine 113 Millionen Euro Schulden angesammelt. Vier Vereine stellten nicht verwunderlich in den letzten drei Jahren einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.