Um den Namen des Erzgebirgsstadions in Aue zu erhalten, wurde kürzlich eine Crowdfunding-Aktion ins Leben gerufen, die kürzlich die beeindruckende Marke von 150.000 Euro erreichte und damit den Namen bis zum Ende der laufenden Saison sichert.
Der Verein plant jedoch ehrgeizige Schritte, um das Stadion langfristig als „Erzgebirgsstadion“ zu etablieren. Das Crowdfunding-Projekt wurde vor knapp vier Wochen gestartet und die ersten Ergebnisse sind bereits vielversprechend. Bis Anfang Dezember will der Verein weitere 100.000 Euro sammeln, um das Stadion bis zum Herbst nächsten Jahres dauerhaft in „Erzgebirgsstadion“ umzubenennen. Dieser finanzielle Erfolg würde auch drohende Kürzungen im Nachwuchsleistungszentrum des Vereins abwenden. Die Unterstützung für die Aktion ist ermutigend, wie das Spiel gegen den SSV Ulm 1846 am vergangenen Sonntag zeigte. Auch die mitgereisten Fans des Gegners aus Ulm sprachen sich für den Erhalt des Stadionnamens aus und erhielten für ihr Transparent „Für immer Erzgebirgsstadion“ viel Applaus.
Langfristige Lösung gesucht: FC Erzgebirge Aue prüft verschiedene Wege zur Namenssicherung
Die langfristige Zukunft des Stadionnamens bleibt jedoch ungewiss. Die Vereinsverantwortlichen sind sich bewusst, dass es nicht realistisch ist, jedes Jahr eine Viertelmillion Euro von den Fans einzusammeln. „Da muss eine andere Lösung her„, so Vorstandsmitglied Jörg Püschmann gegenüber der „Freien Presse„. Vor diesem Hintergrund wird nach alternativen Lösungen gesucht. Eine wünschenswerte Option für den Verein wäre die Absicherung des Namens „Erzgebirgsstadion“ über einen regionalen oder überregionalen Sponsorenpool, wie es andere Vereine wie Braunschweig oder Nürnberg bereits erfolgreich praktizieren. In Braunschweig wurde der Stadionname durch die Unterstützung von fünf Sponsoren gesichert und 2022 eine Crowdfunding-Aktion durchgeführt, die über 650.000 Euro einbrachte und den Namen „Eintracht-Stadion“ bis 2025 sicherte.
Sollten sich keine geeigneten Sponsoren für einen Pool finden, schließt der Verein eine langfristige Vermarktung des Namens nicht aus. Dabei geht es nicht um eine „feste Summe„, wie Jörg Püschmann deutlich macht. Auch unter Wert möchte man sich definitiv nicht verkaufen. Ein Angebot über 250.000 Euro, das nur das Namensrecht beinhaltet, könne attraktiver sein als ein Angebot über 350.000 Euro, „bei dem noch Nebenleistungen wie eine halbstündige Laufzeit der Bandenwerbung enthalten sind, die wir anderweitig vielleicht besser verkaufen können.“