Die Fans des FC Erzgebirge Aue haben kürzlich in sozialen Netzwerken auf einen schwerwiegenden Vorfall aufmerksam gemacht: Ein Anhänger des Vereins soll nach dem Spiel in Halle am vergangenen Sonntag bei einem Polizeieinsatz lebensgefährlich verletzt worden sein.
Aufruf zur Mithilfe: Fanszene sucht dringend Zeugen
Die Fanszene der „Veilchen“ hat unter der Überschrift „Zeugen gesucht“ einen Aufruf gestartet, um den schweren Vorfall aufzuklären, bei dem ein Fan an einer Tankstelle durch die Polizei schwer verletzt worden sein soll. Wer Beobachtungen gemacht hat oder über Bild- oder Videomaterial verfügt, wird gebeten, sich zu melden. Trotz der laufenden internen Ermittlungen der Kriminalpolizei wird jeder Hinweis als wertvoll erachtet. Positive Nachrichten gibt es über den Zustand des verletzten Fans, der sich auf dem Weg der Besserung befinden soll. Parallel dazu wurde über das Fehlverhalten einiger Aue-Fans berichtet, die auf der Anreise zum Spiel einen Zug stark beschädigten, indem sie Überwachungskameras abdeckten, Graffiti sprühten, eine Toilette blockierten und eine Fensterscheibe beschädigten. Außerdem sollen sie bei der Ankunft Pyrotechnik gezündet haben, wodurch eine Frau in der Nähe einen Trommelfellriss erlitt.
Schäden und Konflikte auch bei der Abreise
Auch bei der Abreise entspannte sich die Situation nicht. Die Bundespolizei meldete mehrere Vorfälle, darunter Flaschenwürfe, Beleidigungen und körperliche Auseinandersetzungen, bei denen sogar ein Beamter durch einen Faustschlag leicht verletzt wurde. Insgesamt wurden acht Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Sachbeschädigung und Körperverletzung eingeleitet. Ein Zug, der für die Abreise der Aue-Fans bereitstand, musste aufgrund der Beschädigungen und der Betätigung von Notöffnung und Notbremse evakuiert werden, was die Ermittlungen zusätzlich erschwerte.