Nach einer Serie siegloser Spiele kehrte Erzgebirge Aue mit einem 2:1-Sieg gegen Viktoria Köln in die Erfolgsspur zurück. Dennoch scheinen die Aufstiegshoffnungen angesichts von neun Punkten Rückstand auf die Aufstiegsplätze eher gering. Diese Situation bietet jedoch eine solide Basis für die zukünftige Gestaltung der Mannschaft, da ein radikaler Umbruch des Kaders im Sommer nicht geplant ist.
In einem Interview auf der offiziellen Vereinshomepage betonte Sportdirektor Matthias Heidrich, dass die derzeitige Planungsstabilität zwar keinen direkten Wettbewerbsvorteil für die kommende Saison darstelle, aber die laufenden Verhandlungen erleichtere. Statt großer Veränderungen seien lediglich punktuelle Anpassungen geplant. „Kontinuität, Automatismen, Vertrauen sind wichtige Aspekte innerhalb einer Mannschaft“, so Heidrich. Mit einem bereits etablierten und vertraglich abgesicherten Kern, zu dem Spieler wie Martin Männel und Anthony Barylla gehören, die ihr Potenzial in der dritten Liga bereits überzeugend unter Beweis gestellt haben, strebt Aue weitere Verstärkungen an.
Die Mannschaft, bei der derzeit zwölf Verträge auslaufen, plant eine Verschlankung des Kaders – eine Reduzierung der Anzahl, nicht der Qualität der Spieler. Heidrich ist zuversichtlich, dass die Integration einiger neuer Talente der Mannschaft neue Impulse geben wird.
Ausgewogenes Angebot
Die Budgets der Vereine werden weiter gekürzt, was den Druck auf die finanziellen Ressourcen erhöht. Trotz der zunehmenden Bedeutung finanzieller Aspekte im Profisport kommt es auch auf andere Dinge an. „Auch wenn das Thema Geld im Profifußball immer mehr Gewicht bekommt, achten viele Spieler und Berater inzwischen auch auf andere Aspekte: Infrastruktur, Trainingsbedingungen, Stadion, Stimmung, Umfeld des Vereins, Zahlungsmoral“, so Heidrich weiter.
Mit dieser Strategie und der vorhandenen Basis sieht sich Erzgebirge Aue gut aufgestellt, um in der kommenden Saison mit einer Mischung aus erfahrenen Spielern und neuen Gesichtern, die für frischen Wind sorgen sollen, möglicherweise den Sprung in die zweite Liga zu schaffen.