Dynamo Dresden: Zwischen Aufstiegshoffnung und finanzieller Stabilität

Noch vor kurzem schien der Aufstieg von Dynamo Dresden in greifbare Nähe gerückt. Doch nun sieht sich der Verein mit einer unerwarteten Realität konfrontiert: Der Traum vom Aufstieg droht zu platzen. Ein Szenario, das vor allem finanzielle Fragen aufwirft. Doch wie steht es wirklich um die Finanzen des Vereins? Ein genauer Blick auf die Zahlen offenbart Überraschendes.

Die landläufige Meinung geht davon aus, dass ein Nichtaufstieg Dynamo Dresden in finanzielle Schwierigkeiten stürzen würde. Der Verein, so die Befürchtung, müsste sich erheblich einschränken, ein erneuter Versuch, in die 2. Bundesliga aufzusteigen, wäre kaum möglich. Doch diese Befürchtung erwies sich als Trugschluss. Trotz der drohenden sportlichen Enttäuschung steht der Verein finanziell bemerkenswert gut da und erwirtschaftet sogar Gewinne, wie nun aus einem aktuellen Bericht der „Bild“ hervorgeht. Doch was sind die Gründe für diese erstaunliche Stabilität?

Dynamos finanzielle Säulen

Ein wesentlicher Faktor für die solide Finanzlage ist die Tatsache, dass der Saisonetat nicht vollständig ausgeschöpft wurde. Zudem erlebte der Verein einen unerwarteten Zuschaueransturm: Statt der geplanten 23.000 Besucher kamen durchschnittlich über 28.000 Fans zu den Spielen ins Rudolf-Harbig-Stadion. Diese zusätzlichen 5.000 Zuschauer brachten Einnahmen von rund 1,5 Millionen Euro. Ein weiterer wichtiger finanzieller Posten sind die staatlichen Corona-Zuschüsse in Höhe von rund 3 Millionen Euro, die nun zur Verfügung stehen. Diese waren bisher nicht in den Büchern, da unklar war, ob Teile davon zurückgezahlt werden müssen – eine Befürchtung, die sich nicht bewahrheitet hat.

Positive Bilanz trotz sportlicher Ungewissheit

Alles in allem steht Dynamo Dresden am Ende der Saison mit einem Plus von rund 1,8 Millionen Euro da, selbst wenn der Aufstieg nicht gelingt. Sollte der Aufstieg doch gelingen, würde sich der Gewinn durch Prämienzahlungen an Spieler und Trainerteam auf rund 800.000 Euro reduzieren. Unabhängig vom sportlichen Ausgang wird das Eigenkapital des Vereins zum 30. Juni über 10 Millionen Euro betragen – ein Wert, der dem Niveau vor der Pandemie entspricht und weit über den pessimistischen Prognosen der letzten beiden Jahre liegt.

Silberstreif am Horizont

Trotz der Ungewissheit auf dem Spielfeld muss sich Dynamo Dresden finanziell keine Sorgen machen. In einer Zeit voller Herausforderungen ist dies eine ermutigende Nachricht. Dynamo steht auf einem soliden Fundament und kann zuversichtlich in die Zukunft blicken.

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