Nach mehreren gewalttätigen Vorfällen in Verbindung mit Fans von Hansa Rostock wehrt sich Vorstandschef Jürgen Wehlend gegen den Vorwurf, der Verein tue zu wenig zur Prävention. In einem Interview betonte er, Hansa Rostock habe umfassende Maßnahmen für Fan-Sicherheit implementiert und arbeite weiter an langfristigen Lösungen.
Der Vorstandsvorsitzende von Hansa Rostock, Jürgen Wehlend, wies in einem Interview mit dem NDR die Kritik zurück, der Verein reagiere nicht ausreichend auf die Gewaltbereitschaft in Teilen der Fanszene. Er verwies auf bestehende Sicherheitsmaßnahmen wie den Einsatz von drei Fanbeauftragten und regelmäßige Treffen mit Fans in ganz Mecklenburg-Vorpommern. Diese Maßnahmen seien jedoch nicht als Reaktion auf die jüngsten Vorfälle beschlossen worden, sondern Teil einer langfristigen Präventionsstrategie.
Wehlend: ‘Hansa unternimmt viel für Sicherheit und Prävention’
Wehlend betonte zudem, dass noch nicht feststehe, ob Hansa-Fans für den Überfall auf einen Zug mit Rot-Weiss-Essen-Fans verantwortlich seien. Die Ermittlungen liefen noch. Unabhängig davon bekräftigte er, dass Hansa Rostock erst kürzlich ein Sicherheitszertifikat der Dekra erhalten habe, das dem Verein einen professionellen Umgang mit Veranstaltungs- und Stadionsicherheit bescheinige.
Die jüngsten Ausschreitungen hatten Konsequenzen: Fünf Aufsichtsräte des Vereins traten zurück, der Hauptsponsor kündigte die Partnerschaft auf. Wehlend sieht aber nicht nur den Verein in der Verantwortung. Er forderte eine gesamtgesellschaftliche Haltung gegen gewaltbereite Fangruppen und rief dazu auf, gemeinsam gegen Gewalt im Stadion aufzutreten.