Der Tivoli bebt wieder! Am Samstag (14:00 Uhr) trifft Alemannia Aachen im Traditionsduell der 3. Liga auf den TSV 1860 München. Vor fast ausverkauftem Haus wollen die Schwarz-Gelben mit Mut, Leidenschaft und ihren Fans im Rücken die Löwen aus München ärgern. Trotz angespannter Personallage spürt man in Aachen: Die Alemannia ist heiß auf den nächsten Coup.
Scepanik: „Wir sind heiß und wollen 1860 ärgern“
Torjäger Lukas Scepanik, der nach einer verletzungsbedingten Pause pünktlich zum Saisonstart zurückkehrte, zeigte sich auf der Pressekonferenz zuversichtlich: „Ich bin froh, wieder dabei zu sein. Nach einer verpassten Vorbereitung braucht man etwas Zeit, um reinzukommen, aber ich fühle mich gut. Der Pokalsieg hat uns Selbstvertrauen gegeben. Jetzt wollen wir mit breiter Brust ins Spiel gehen.“
Scepanik sieht die Mannschaft für das Heimspiel am Tivoli bestens vorbereitet „Wir müssen füreinander kämpfen. Dann können wir es jedem Gegner schwer machen. Wir sind heiß, den Löwen ein Bein zu stellen.“
Trainer Muzzicato vertraut seinem Team
Auch Cheftrainer Benedetto Muzzicato blickt trotz schwieriger Personallage optimistisch auf das Duell gegen die Löwen. „Flo Heister ist wieder im Training, macht aber noch nicht alles mit. Jeremias Lorch und Danilo Wiebe sind zurück, ihre Einsätze sind aber noch nicht sicher“, erklärte Muzzicato. Besonders in der Defensive wird es eng: „Lamar ist gesperrt, Sasa wird nicht wie im Pokal in der Dreierkette spielen. Aber ich habe volles Vertrauen in die Jungs. 1860 bringt große Qualität mit, aber wir wollen mutig auftreten, ähnlich wie in Osnabrück.“ Ein Systemwechsel ist kein Thema: „Aktuell fehlt uns die Stabilität für eine Viererkette. In Zukunft wollen wir flexibler sein, aber dafür brauchen wir Konstanz.“
Transfermarkt: Qualität vor Quantität
Auf dem Transfermarkt ist die Alemannia weiter aktiv. Im Fokus stehen ein Innenverteidiger sowie Verstärkungen für die offensive Dreierreihe. „Wir wollen Spieler, die sofort helfen und den Konkurrenzkampf anheizen. Qualität steht klar vor Quantität“, betonte Muzzicato. „Gespräche laufen täglich. Lieber dauert es ein paar Tage länger, als dass wir Kompromisse eingehen.“
Neue Spielidee: Mutiger Ballbesitzfußball
Unter Muzzicato setzt die Alemannia auf eine neue Spielidee: mehr Ballbesitz, mehr Mut und vor allem mehr Offensivdrang. „Wir wollen kontrolliertes Chaos in der Offensive – Überzahl in Ballnähe, viele Spieler in der Box und den Gegner permanent unter Druck setzen“, so der Trainer. Auch Scepanik spürt die Entwicklung: „Jeder will den Ball, jeder will Lösungen finden. Das erfordert Geduld, weil Automatismen Zeit brauchen. Aber wir alle haben Lust auf diesen offensiven Fußball.“
Fokus auf das Heimspiel
Trotz der Rolle des Außenseiters glaubt die Mannschaft an ihre Chance gegen die „Löwen“. „Wir spielen zu Hause, haben die Fans im Rücken. Wenn wir unser Spiel mutig durchziehen, ist alles möglich“, so Scepanik. Cheftrainer Muzzicato ergänzt „Es geht um Intensität und Überzeugung. Mit der Unterstützung unserer Fans können wir 1860 München am Tivoli alles abverlangen.“