Aufstiegsinitiative wächst weiter: Immer mehr Vereine fordern direkte Aufstiege

Foto: SC Verl

Die Bewegung für eine gerechtere Aufstiegsregelung gewinnt weiter an Fahrt. Vier neue Klubs haben sich der „Initiative Aufstiegsreform 2025“ angeschlossen, darunter die Drittligisten TSV 1860 München und VfL Osnabrück sowie der Regionalliga-Aufsteiger BFC Preussen. Damit umfasst die Initiative nun 45 Vereine aus den ersten fünf Spielklassen, die gemeinsam folgende Forderung stellen: „Alle Regionalliga-Meister sollen künftig direkt in die 3. Liga aufsteigen.”

Stimmen der Neuzugänge

  • 1860 München: Vizepräsident Peter Schaefer erinnerte an die eigene Relegation 2018 gegen Saarbrücken: „Die beste Saison ist nichts wert, wenn man in den Spielen einen schlechten Tag erwischt.“

  • VfL Osnabrück: Präsident Holger Elixmann und Geschäftsführer Dr. Michael Welling betonten, dass es um die Verantwortung für den gesamten Fußball gehe, nicht nur um Eigeninteressen.

  • BFC Preussen: Präsident Uwe Utz sprach von „drastischen Konsequenzen“ für dominierende Teams, die am Ende trotzdem leer ausgehen: „Das ist auf Dauer für keinen Standort verkraftbar.“

Solidarität wächst

Tommy Haeder (Chemnitzer FC), Sprecher der Initiative, begrüßt die neuen Mitglieder: „Gerade dass Vereine mitmachen, die selbst eine Relegation erfolgreich absolviert haben, zeigt die Entschlossenheit. Die Botschaft ist klar: Wir werden nicht locker lassen.“

„Nicht-Aufstiegsspiel“ als Signal

Am Samstag, 6. September, steigt im Niederrhein-Stadion von Oberhausen das „Nicht-Aufstiegsspiel 2025“ zwischen Rot-Weiß Oberhausen und dem Chemnitzer FC. Das symbolträchtige Duell soll die Problematik ins öffentliche Bewusstsein rücken – Vereine aus Ost und West stehen dabei Schulter an Schulter. Bis Mitte September will der DFB eine Arbeitsgruppe einsetzen, die die Reform ausarbeitet. Ziel ist eine tragfähige Lösung, die ab der Saison 2027/28 greifen soll.

Warum die Reform überfällig ist

Seit Jahren kämpfen Meister aus Nord, Nordost oder Bayern mit dem Relegationssystem um ihr Aufstiegsrecht und scheitern oft trotz überragender Saisonleistungen. Ganze Regionen fühlen sich dadurch strukturell benachteiligt. Die Initiative will die Regionalliga zugleich als eigenständige, attraktive 4. Liga stärken – mit klarer Wahrnehmung und verbindlichem Aufstiegsrecht.

Vereine der „Initiative Aufstiegsreform 2025“

LigaVereine
Bundesliga
  • 1. FC Union Berlin
2. Bundesliga
  • 1. FC Magdeburg
  • FC Schalke 04
  • SG Dynamo Dresden
3. Liga
  • 1. FC Schweinfurt 05
  • Alemannia Aachen
  • FC Energie Cottbus
  • FC Erzgebirge Aue
  • F.C. Hansa Rostock
  • MSV Duisburg
  • TSV 1860 München
  • VfL Osnabrück
Regionalliga Südwest
  • KSV Hessen Kassel
Regionalliga Bayern
  • FV Illertissen 1921
  • TSV Schwaben Augsburg
  • Würzburger Kickers
Regionalliga Nord
  • Altona 93
  • Kickers Emden
  • SV Meppen
  • VfB Lübeck
  • VfB Oldenburg
Regionalliga Nordost
  • 1. FC Lokomotive Leipzig
  • BFC Dynamo
  • BFC Preussen
  • BSG Chemie Leipzig
  • Chemnitzer FC
  • FC Carl Zeiss Jena
  • FC Eilenburg
  • FC Rot-Weiß Erfurt
  • F.C. Hertha 03 Zehlendorf
  • FSV 63 Luckenwalde
  • FSV Zwickau
  • Greifswalder FC
  • Hallescher FC
  • Hertha BSC II
  • SV Babelsberg 03
  • VSG Altglienicke
Regionalliga West
  • 1. FC Bocholt
  • Bonner SC
  • SC Fortuna Köln
  • SC Rot-Weiß Oberhausen
  • SC Wiedenbrück
  • Sportfreunde Siegen
  • Wuppertaler SV
Oberliga NOFV-Süd
  • VFC Plauen

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