In der vergangenen Woche durchsuchte die Polizei die Geschäftsstelle des FC Ingolstadt. Im Raum steht der Verdacht der Veruntreuung, wobei der FCI als möglicher Geschädigter gilt. Im Fokus steht ein älterer Beraterkomplex rund um den ehemaligen Geschäftsführer Harald Gärtner.
Was ist passiert?
Laut dem „Donaukurier“ rückten in der vergangenen Woche acht Polizeibeamte mit Durchsuchungsbeschluss am Audi-Sportpark an. Auslöser war eine anonyme Anzeige, ermittelt wird wegen des Verdachts auf Veruntreuung. Im Raum steht ein Betrag im sechsstelligen Bereich; der FCI gilt nach derzeitigem Stand als potenziell Geschädigter. Details betreffen Vorgänge, die mehrere Jahre zurückliegen.
Worum geht es in der Sache?
Konkret soll es um einen Beratervertrag mit dem ehemaligen Geschäftsführer Harald Gärtner gehen, mit dem sich das Unternehmen 2019 getrennt hat. Demnach soll ein Honorar auf das Geschäftskonto seiner Ehefrau geflossen sein. Ihre Firma bietet unter anderem Beratung für Sportvereine an. Gärtner bestätigte dem Donaukurier gegenüber die Untersuchungen, hält sie jedoch für „völlig unerklärlich“. Zu weiteren Details wollte er sich nicht äußern.
„Keine Geschäftsbeziehung“: FCI distanziert sich von fraglichen Rechnungen
Florian Günzler (kaufmännischer Leiter FCI Fußball-GmbH) sagt: „Es handelt sich um Rechnungen einer Firma, mit der wir nie eine geschäftliche Verbindung hatten. Für die GmbH ist das kein Thema.“ Präsident Peter Jackwerth ergänzt: „Man habe alle Verträge vorgelegt, er betrachte die Angelegenheit „als erledigt“. Die Staatsanwaltschaft ermittelt derweil weiter. Bis zum Abschluss der Untersuchungen gilt die Unschuldsvermutung.
Der FCI hat angekündigt, mit den Behörden zu kooperieren. Mit Fortschreiten des Verfahrens werden weitere Informationen erwartet. Für Trainerin Sabrina Wittmann und ihr Team geht es am Samstag, 13. September (14:00 Uhr) gegen Aufsteiger 1. FC Schweinfurt 05 um dringend benötigte Punkte.