Trenz-Debüt in der 3. Liga: „Nebengeräusche ausblenden; Fokus schärfen“

Mit „Ruhe, Klarheit, Besonnenheit“ und viel Überzeugung geht Ilyas Trenz seine Premiere als Chef an. Vor dem Auswärtsspiel in Wiesbaden (Freitag, 19 Uhr) setzt der 28-Jährige auf geschärfte Prinzipien statt System-Revolution, trotz einer ellenlangen Ausfallliste.

Bei Alemannia Aachen werden nach unruhigen Tagen die Reihen geschlossen. Co-Trainer Ilyas Trenz geht ohne Zögern voran und übernimmt die Verantwortung, mit einer klaren Idee, wie die Mannschaft in Liga3 wieder Stabilität und Wucht verbindet. Die internen Gespräche waren deutlich, die Ausrichtung fest: Haltung zeigen, Kompaktheit herstellen und den Offensivdrang behalten.

Interne Aussprache & Verantwortung

Das nehmen wir alle persönlich. Wir haben die Tür zu gemacht, haben uns die Wahrheit ins Gesicht gesagt und worauf es jetzt ankommt.“ Nach den intensiven Tagen erklärt Trenz offen, warum die Interimslösung für ihn nie zur Debatte stand: „Ehrlich gesagt, hat sie mir Rachid nicht mal gestellt“, sagte er lachend über die Interimsfrage. „Weil das klar ist. Ich kenne die Mannschaft, habe ein gutes Gefühl, was gebraucht wird. Ich scheue mich nicht und mag es, Verantwortung zu übernehmen. Ich habe ein gutes Team an meiner Seite und auf dem Platz.“ (Trenz ist seit 2023 im Trainerteam der Alemannia gelistet.  )

Leitplanken statt Systembruch

Am grundsätzlichen Plan soll wenig, an der Ausführung dagegen deutlich geschraubt werden. „Nach Schweinfurt haben wir die meisten Großchancen zugelassen“, ordnet Trenz ein. Die Antwort liegt für ihn in Prinzipien: „Darum geht es: Konsequenz im Verteidigen, Klarheit, Kompaktheit und trotzdem die Mannschaft hoch im Feld haben, dass wir unsere Stärken ausspielen können.“ Der Kader bringe dafür die passenden Profile mit: „tolle Offensivspieler mit hoher individueller Qualität und schnelle Verteidiger. Wie wir spielen, gibt die Mannschaft vor.“ Und weiter: „Klarheit, Kompaktheit, Aggressivität, Intensität. Das werden die Dinge sein, die uns auszeichnen sollen.“

Tonlage vor dem Trenz-Debüt

Wir müssen die Nebengeräusche ausschalten und die Mannschaft vorbereiten. Die Aufgabe ist riesig, aber wir haben keine Angst, sondern große Überzeugung.“ Für den aktuell drittletzten (3 Siege aus 11 Spielen) heißt das: Fehlerquellen schließen, Stabilität schaffen, ohne die offensive DNA zu verlieren.

Personalupdate

Ausfälle: Mika Hanraths, Fabio Torsiello, Gianluca Gaudino, Jeremias Lorch, Matti Wagner, Nils Winter, Lamar Yarbrough, Lukas Scepanik.

Fraglich: Niklas Castelle.

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