„Bester Kader der 3. Liga“: Eisfeld adelt RWE – und mahnt mehr Dominanz an

Thomas Eisfeld spricht im Interview mit der „WAZ“ offen über seine Reha, sein Leben an der Ostsee und Rot-Weiss Essen. Der Ex-Spielmacher adelt den Kader, sieht aber Potenzial, „deutlich dominanter“ aufzutreten. Vor dem Derby in Duisburg drückt er RWE die Daumen.

Thomas Eisfeld (32) arbeitet nach seiner Knorpel-Operation am Knie akribisch an seiner Rückkehr auf den Platz. Beim Drittligisten Rot-Weiss Essen lief im Sommer sein Vertrag nach über drei Jahren aus. Er bestritt 76 Pflichtspiele und erzielte elf Treffer. Ebenso in Erinnerung bleibt der Aufstieg 2022 in die 3. Liga. Der ehemalige Bochumer arbeitet in Hamburg an seinem Comeback.

Die Ärzte haben gesagt, dass die Reha noch mindestens ein Jahr dauert, vielleicht sogar noch länger, um das abschließend beurteilen zu können. Ich habe mir deshalb gesagt, dass ich alles investiere, was ich habe, um nochmal zurückzukommen“, sagt der Mittelfeldspieler.

Reha-Status: Geduld und klare Zielsetzung

Die Operation im März zwingt Eisfeld zu einem langen Atem. Sein Fokus liegt vollständig auf dem Genesungsprozess und einer sauberen Belastungssteuerung. Der 32-Jährige ordnet alles dem Ziel unter, noch einmal in den Profi­fußball zurückzukehren, ohne Schnellschüsse, mit der nötigen Geduld und einem professionellen Umfeld in Hamburg.

Starker RWE-Kader – aber Luft nach oben

Während Eisfeld an sich arbeitet, verfolgt er Rot-Weiss Essen intensiv. Nach elf Partien hat RWE 19 Punkte, die Spitze der dritten Liga bleibt in Reichweite. Eisfeld sieht darin noch nicht das Ende: „Rot-Weiss Essen hat den besten Kader der 3. Liga.“ Gleichzeitig mahnt er mehr Dominanz an: „Ich glaube, dass die Mannschaft nicht am Limit spielt. Da geht deutlich mehr. (…) Um aufzusteigen, muss man dominanter Fußball spielen.“ Die Qualität ist vorhanden, die Umsetzung ist aktuell jedoch noch nicht optimal. Aus Eisfelds Sicht liegt der Schlüssel in mehr Ballbesitzphasen, höherem Pressing und klaren Abläufen im letzten Drittel, Grundvoraussetzungen im engen Rennen der Liga3.

Derby-Fokus: Offenes Duell in Duisburg

Mit Blick auf das Auswärtsspiel beim MSV Duisburg erwartet Eisfeld eine Partie auf Augenhöhe. „Es ist ein Derby, einen richtigen Favoriten gibt es für mich nicht. Ich glaube schon, dass RWE das gewinnen kann. Man muss den Duisburgern aber Respekt zollen, dass sie bis jetzt eine top Runde spielen.“ Sein Gesamturteil: ein enges Match mit leichtem Plus für Essen, sofern RWE die eigene Qualität mutig auf den Rasen bringt.

Spielerprofil Thomas Eisfeld

  • Position: Mittelfeld
  • Alter: 32
  • Stationen: u. a. VfL Bochum, Rot-Weiss Essen
  • RWE-Bilanz: 76 Pflichtspiele, 11 Tore
  • Highlight: Aufstiegsheld 2022 (RWE in die 3. Liga)
  • Aktuell: Reha und individuelles Training in Hamburg, Wohnort Scharbeutz

Verbundenheit bleibt

Der Kontakt zu ehemaligen Teamkollegen ist eng, die Spiele verfolgt Eisfeld aufmerksam. Wertschätzung und Anspruch gehen bei ihm Hand in Hand: RWE hat das Potenzial, jetzt sollen Dominanz und Konstanz den nächsten Schritt Richtung Spitze der 3. Liga ermöglichen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein