Ostermann zur FCS-Krise: „Keine Hektik – Vertrauen in Team und Trainer“

Nach dem Unentschieden gegen Schlusslicht Havelse hat die Debatte um die sportliche Talfahrt des 1. FC Saarbrücken spürbar an Fahrt aufgenommen. Präsident Hartmut Ostermann ordnete die Lage gegenüber saarnews ein und setzt in der 3. Liga vor allem auf innere Stabilität statt Aktionismus.

Befreiungsschlag verpasst – Druck frisst Leichtigkeit

Ostermann sah im Ludwigspark eine Mannschaft, die den erhofften „Befreiungsschlag“ verpasste und sichtbar „nicht befreit aufspielen“ konnte. Für ihn ist klar: „Die Mannschaft hat vor dieser Negativserie ja schon gezeigt, zu welchen Leistungen sie fähig ist. Also müssen wir uns auf die Tugenden besinnen, die uns zumindest zeitweise auf die Aufstiegsränge klettern ließ“, so der Präsident in einem Interview mir „saarnews“.

Weg zur Trendwende: Zurück zu Liga-3-Tugenden

Die Blau-Schwarzen haben bereits gezeigt, dass sie oben andocken können. Genau dort setzt Ostermann an: gemeinschaftliche Geschlossenheit, simple Lösungen, klare Abläufe, die Basics der dritten Liga. Zentraler Hebel ist aus seiner Sicht die Psyche: Es gelte, die „offensichtliche mentale Blockierung“ zu lösen und damit den Zugriff auf Intensität, Zweikampfführung und Klarheit im letzten Drittel zurückzugewinnen.

Fanlage und Mitgliederversammlung: Ernst nehmen, aber „nicht in Aktionismus verfallen“

Die Unzufriedenheit auf den Rängen und in Social Media ist angekommen. Ostermann betont jedoch, dass er sich sein Bild vor Ort macht und den Dialog sucht, zuletzt auch mit Vertretern der ZBS. Die Linie: Kritik annehmen, Ruhe bewahren, Schritte überlegt wählen und die Zukunft des Vereins gemeinsam im Blick behalten – eben „nicht in Aktionismus verfallen“.

Trainerfrage: Rückenstärkung für Alois Schwartz – Verletzungen als Bremse

Alois Schwartz bleibt das Vertrauen des Vereins. Der Trainer hat den FCS in die Relegation geführt, danach den Kaderumbruch moderiert und anfangs positive Ergebnisse geholt. Massive Ausfälle – genannt wurden Sontheimer, Vasiliadis und Neudecker, erschwerten jedoch die Ausbildung einer verlässlichen Stammelf. Trotz allem sei der Kader, auch dank Nachverpflichtungen, „dazu fähig, die nächsten sportlichen Herausforderungen zu meistern“.

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