Beim 1. FC Saarbrücken herrscht vor dem Auswärtsspiel im Krisen-Duell bei 1860 München erhöhter Druck. Trainer Alois Schwartz (58) wirkt gezeichnet: sieben Partien ohne Sieg, ein Abrutschen auf Rang 10 in Liga 3 und hitzige Debatten in den sozialen Medien. Im „SR-Interview“ spricht der FCS-Coach offen über seine Gefühlslage und bezieht klar Stellung zu kursierenden Listen mit angeblichen Streichkandidaten.
Offener Einblick in die Gefühlswelt
Schwartz gewährt seltene Einblicke in seine Arbeit. Er sagt: „Es wäre nicht gut, alles in die Familie hineinzutragen. Ich verarbeite es für mich selbst, indem ich mit dem Hund spazieren gehe. Das ist auch sehr wichtig, um herunterzukommen. Situationen, in denen es nicht ganz lief, habe ich schon einige Male mitgemacht. In den meisten Fällen ist es mir zu fast einhundert Prozent gelungen, sie zu meistern. Oder eben dann am Ende den Platz zu räumen. Aber bisher habe ich es eigentlich immer hinbekommen. Ich vertraue auf meine Stärken und bin ja auch nicht von heute auf morgen schlechter geworden.“
Die Botschaft ist klar: Der erfahrene Coach bleibt ruhig, sucht Lösungen und glaubt weiter an seine Methoden.
Fokus auf das Krisen-Duell bei 1860 München
Am kommenden Sonntag will Saarbrücken den Negativlauf stoppen. Schwartz setzt dabei auf den bestehenden Kader. Nach den Turbulenzen der letzten Tage soll die sportliche Antwort auf dem Platz folgen, idealerweise mit einem Signal an die Konkurrenz in Liga3, dass der FCS im Kampf um die oberen Tabellenregionen noch nicht abgeschrieben ist.
Klare Kante zu „Abschuss-Liste“-Gerüchten
Für zusätzliche Unruhe sorgte ein Bericht über eine angebliche Liste mit prominenten Namen, die auf der Kippe stünden, darunter Klub-Ikone Manuel Zeitz (35). In den sozialen Netzwerken war der Trainer daraufhin Zielscheibe deutlicher Kritik. Schwartz reagiert im TV unmissverständlich: „So dumm kann keiner sein, der Manuel Zeitz hier rasieren möchte. Da kann ich mir gleich beide Knie abhacken.“
Manuel Zeitz – Führungsspieler und Identifikationsfigur
Wie kaum ein anderer steht Zeitz für Kontinuität beim FCS. Der Defensivspieler ist als Sechser und Innenverteidiger flexibel einsetzbar, führt das Team oft als Kapitän an und verkörpert Mentalität, Zweikampfstärke und Präsenz. Gerade in Phasen ohne Sieg ist sein Einfluss auf und neben dem Platz für den FC Saarbrücken von hoher Bedeutung.
Was der FCS jetzt braucht
Sportlich gilt es, die defensive Stabilität zu erhöhen und vor dem gegnerischen Tor konsequenter zu werden. Ein Erfolg in München könnte die Trendwende einleiten und die Diskussionen um Trainer und Mannschaft entschärfen. In der engen dritten Liga können schon wenige Spiele den Blick auf die Tabelle komplett verändern.
