Kurz vor dem Spitzenspiel der 3. Liga gegen Rot-Weiss Essen am Sonntag um 19:30 Uhr wird die Personalsituation bei Energie Cottbus immer angespannter. Gleich sechs weitere Profis fehlten im Training, darunter Leistungsträger Henry Rorig. Trainer Claus-Dieter „Pele“ Wollitz muss improvisieren, bleibt aber kämpferisch und kritisiert erneut die späte Anstoßzeit am Sonntagabend.
Ausfallwelle trifft Cottbus – Rorig und Tallig erkrankt
Mit Henry Rorig (25) fällt ein wichtiger Rechtsverteidiger wegen eines grippalen Infekts aus. Er nimmt aktuell ein Antibiotikum. Gleiches gilt für Erik Tallig (25). Can Mustafa (21), der zuletzt das 1:0 gegen Babelsberg erzielt hat, klagt über muskuläre Beschwerden. Merveille Biankadi (30) pausiert nach einem „Trainingsunfall” am Mittwoch. Für einzelne Spieler steht am Freitag noch ein MRT an. Im Positivfall wäre ein Einsatz nicht völlig ausgeschlossen.
Fixe Ausfälle und Trainingsrückkehrer
Janis Juckel (21) ist definitiv nicht dabei, da er sich erneut einer Operation an der lädierten Schulter unterziehen muss. Auch Youngster Finn Heidrich (19) fehlte im Training. Die Langzeitverletzten Elias Bethke (22, Sehnenriss), Jonas Hofmann (28, Leisten-OP) und Ted Tattermusch (24, Fußprobleme) sind weiterhin nicht einsatzfähig. Hofmann und Tattermusch absolvieren zumindest bereits wieder das Aufbautraining mit der Mannschaft.
Rechtsverteidiger-Plan B: Straudi rückt in den Fokus
Angesichts der angespannten Personalsituation ließ Trainer Wollitz durchblicken, dass der 26-jährige Simon Straudi, der nachverpflichtet wurde, als Rechtsverteidiger einspringen könnte, er sei „sicherlich eine Alternative“. Dabei soll er vor allem die Stärken der Essener im Umschaltspiel unterbinden. Das 0:4 an der Hafenstraße vor einem Jahr, das durch mehrere Konter zustande kam, dient als mahnende Erinnerung für den Sonntag.
Wollitz analysiert Essen – und bleibt optimistisch
Wollitz lobt den Gegner, bleibt aber zuversichtlich: „Gegen spielerisch starke Mannschaften gewinnen sie ihre Spiele sicher. Wenn sie die Räume bespielen können, haben sie diese Spieler.” Trotzdem rechnet er sich Chancen aus: „Wenn wir wachsam sind und mutig auftreten, haben wir die Argumente und auch die spielerische Klasse, um dieses Spiel zu gewinnen.“
Kritik an der Sonntags-Spätanstoßzeit und TV-Geldern
Wie schon in der Vorsaison kritisiert der 60-Jährige die Ansetzung um 19:30 Uhr: „Lieber zwei Spiele am Freitagabend.“ Grundsätzlich sieht er die Interessen der 3. Liga seitens des DFB ohnehin nicht gut verhandelt und vertreten. Mit Blick auf die TV-Gelder im Vergleich zur 2. Bundesliga sei das Niveau der 3. Liga aus seiner Sicht „beschämend“.
