Waldhof Mannheim hat in der 3. Liga einen Lauf: Drei Siege in Serie, ein 2:1 im Derby gegen den 1. FC Saarbrücken und ein Offensiv-Duo, das aktuell kaum zu stoppen ist. Im Mittelpunkt steht Eigengewächs Kennedy Okpala, der seine bislang stärkste Saison spielt, flankiert von Routinier Terrence Boyd, der nach dieser Spielzeit seine Karriere beendet. Gleichzeitig kursieren Gerüchte um Okpalas Zukunft in Richtung 2. Liga.
Derbyhelden mit Kaltschnäuzigkeit
Im hitzigen Derby blieb Okpala nervenstark und verwandelte den Strafstoß zum 1:1 – ein Spiegelbild seines gewachsenen Selbstvertrauens. Den Sieg fixierte Boyd, sodass die letzten neun Waldhof-Tore allesamt auf das Konto des Duos gingen. In der 3. Liga kletterte Mannheim damit auf Rang sieben und liegt nur drei Zähler hinter dem Relegationsplatz.
Okpalas Sprung unter Holtz
Unter Coach Luc Holtz wirkt das Team strukturiert und gefestigt. Aus Mannheimer Kreisen ist zu hören, dass Holtz ruhig führt, einen klaren Plan verfolgt und im richtigen Moment auch die Stimme erhebt. Okpala profitiert besonders: Mit Rückendeckung des Trainers agiert der 20-Jährige deutlich befreiter und übernimmt Verantwortung in Schlüsselmomenten.
2. Liga im Blick – aber Fokus auf den SV Waldhof Mannheim
Dass Okpala als Topscorer der Waldhöfer (sieben Tore, fünf Assists) Begehrlichkeiten in der 2. Bundesliga weckt, überrascht nicht. Okpala selbst gesteht: „Kontakt gab es auf jeden Fall„, ein konkretes Einvernehmen mit Verantwortlichen besteht jedoch nicht. Okpala richtet den Blick zunächst auf die verbleibenden zwei Partien vor der Winterpause; über alles Weitere will er sich danach Gedanken machen, „dann habe ich genug Zeit, darüber nachzudenken“.
Grundsätzlich gilt: Wenn ein Spieler einen nächsten Schritt anstrebt, findet sich im Profifußball oft eine Lösung, „ich denke, der Verein würde mir keine Steine in den Weg legen.“
Tabelle, Form und Ausblick
Mit drei Siegen am Stück und nur einem minimalen Rückstand auf Platz drei ist der Waldhof zurück im Aufstiegsrennen der 3. Liga. Gelingt es, die Effizienz des Offensiv-Duos in die letzten Spiele des Jahres zu tragen, dürfte die Diskussion um Okpalas Zukunft zusätzlich an Fahrt aufnehmen.
