Leuna-Chemie-Stadion: Die Heimat des Halleschen FC

Der Neubau des Leuna-Chemie-Stadions wurde auf dem Grund des alten Kurt-Wabbel-Stadions errichtet, das im Sommer 2010 abgerissen wurde. Einige Elemente des Kurt-Wabbel-Stadions, wie die unter Denkmalschutz stehende Außenmauer und die Torbögen, blieben jedoch erhalten. Während der Bauarbeiten musste der Hallescher FC in das Stadion im Bildungszentrum ausweichen. Das neue Stadion wurde am 8. April 2011 unter dem Namen Erdgas Sportpark offiziell eingeweiht, benannt nach dem Energieversorgungsunternehmen VNG – Verbundnetz Gas. Der Sponsoringvertrag hatte eine Laufzeit von zehn Jahren und brachte 500.000 Euro pro Jahr ein. Die Baukosten des Stadions betrugen etwa 17 Mio. Euro, die sich die Stadt Halle und das Land Sachsen-Anhalt teilten.

Stadionname Leuna-Chemie-Stadion
Baujahr 2011
Fassungsvermögen 15.057 Plätze
Sitzplätze 6.155
Stehplätze 8.850
Rasen Naturrasen

Infraleuna GmbH übernimmt Namensgeberschaft für Leuna-Chemie-Stadion

Das neue Stadion wurde der Öffentlichkeit am 17. September 2011 bei einem Tag der offenen Tür präsentiert und am 20. September 2011 von Erstligist Hamburger SV eingeweiht, der das Eröffnungsspiel mit 4:1 gewinnen konnte. Im Oktober 2020 wurde im Stadion eine Gedenktafel für einen bei einem rechtsterroristischen Anschlag ermordeten HFC-Fan enthüllt. Im Juni 2021 wurde das Stadion in Leuna-Chemie-Stadion umbenannt und von der Infraleuna GmbH als Namensgeber übernommen. Für die Sponsorrechte zahlt das Unternehmen jährlich 200.000 Euro.

Leuna-Chemie-Stadion: Ein Fußballparadies für Fans 

Das LEUNA-CHEMIE-STADION ist ein Fußballstadion mit 15.065 überdachten Sitzplätzen und barrierefreien Bereichen. Es verfügt über eine Videowand, Flutlichtanlage und ein modernes Soundsystem. Das Stadion ist für Länderspiele und die 2. Bundesliga geeignet und verfügt über eine Rasenheizung, damit das Spiel auch bei schlechtem Wetter stattfinden kann. Mannschaften und Schiedsrichter haben Zugang zu gesicherten Kabinen, Dopingkontroll- und Behandlungsräumen, einem Entspannungsbecken, einer Sauna und Massageräumen.

Es gibt auch einen Hospitality-Bereich für Vereine, Sponsoren, Unternehmen, Verbände und Privatpersonen. Der Businessbereich ist auch als Eventlocation für Meetings, Präsentationen oder private Veranstaltungen geeignet. Es gibt 350 Sitzplätze, vier Kleinlogen mit je 10 Plätzen und Balkon, eine Großloge mit Balkon, eine Bar und einen großen Cateringbereich.

Geschichte des Kurt-Wabbel-Stadions in Halle (Saale)

Die Bedeutung von Sport nahm weltweit zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu. In Halle entstand daher der Bedarf für eine Sportstätte, die den internationalen Anforderungen entsprach. Dies führte dazu, dass Halle im Jahr 1921 mit dem Bau der „Mitteldeutschen Kampfbahn“ begann. Erst am 22. August 1936 konnte das Stadion, welches über 32.000 Steh- und 3.000 Sitzplätze aufweisen konnte, aufgrund fehlender Finanzmittel unter dem leicht veränderten Namen „Kampfbahn der Stadt Halle“ eingeweiht werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es als „Kurt-Wabbel-Stadion“ bezeichnet. Kurt Wabbel war Gewerkschaftsfunktionär und Stadtverordneter in Halle (Saale), bevor er im KZ Buchenwald starb.

Nach dem Krieg entwickelte sich das größte Stadion der Stadt zu einem der bedeutendsten Wettkampfstätten in Mitteldeutschland. Es wurden Entscheidungen im Radfahren, Boxen, Fußball und in der Leichtathletik getroffen. Von den 1960er Jahren bis zum Ende der DDR wurde das Stadion jedoch fast nur noch für Fußballspiele genutzt. In diesem Zusammenhang fanden auch drei DDR-Länderspiele und mehrere Europapokalspiele dort statt.

Der Hallesche FC spielte im Kurt-Wabbel-Stadion während der sportlichen Wiedervereinigung Deutschlands eine komplette Spielzeit Zweitligafußball, bevor er leider sportlich abstieg und Sanierungsmaßnahmen unumgänglich wurden. Das alte Stadion wurde im Jahr 2010 abgerissen und an gleicher Stelle der „Erdgas Sportpark“, ein brandneues Stadion, errichtet.

Leuna-Chemie-Stadion Bilder

Weitere Stadien im Überblick: