Stadionvorstellung: Ostseestadion in Rostock

Ostseestadion in Rostock

Das Ostseestadion ist die Heimspielstätte des F.C. Hansa Rostock. Das Stadion besitzt ein Fassungsvermögen von 10.001 Zuschauern, wovon 9.000 Stehplätze und 20.000 Sitzplätze sind. Das Stadion ist komplett überdacht und bietet außerdem 26 VIP-Logen. Der F.C. Hansa zahlt für die Nutzung der Arena sowie die auf dem demselben Grundstück liegenden Trainingsflächen (drei Rasen-, einen Kunstrasen- und einen Tennisplatz Miete an die Ostseestadion GmbH & Co. KG.

Wissenswertes 

Stadionname Ostseestadion
Baujahr 1954
Fassungsvermögen 29.000 Plätze
Sitzplätze 20.000 (komplett überdacht)
Stehplätze 9.000 (komplett überdacht)
Rasen Naturrasen

Lage & Umgebung

In der Nähe der Innenstadt befindet sich das Ostseestadion im Stadtteil Hansaviertel. Es ist umgeben von Schulen, der Eishalle Rostock, von Kliniken der Universität Rostock sowie von mehreren Übungsplätzen und einen Leichtathletikstadion. Aus diversen Teilen Rostocks ist es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln per S-Bahn, Straßenbahn und dem Bus erreichbar.

Geschichte 

Zu Beginn der 1950er Jahre kurz nach Gründung der DDR rief man in der Bevölkerung dazu auf, bei dem Bau eines Stadions zu helfen. Mehrere tausende Menschen folgten diesen Aufruf und erbautet so in über 200.000 Arbeitsstunden das heutige Ostseestadion. Im Jahr 1954 fand das erste offizielle Fußballspiel im Stadion statt. Noch vor der Jahrtausendwende wurde das Stadion gleich an mehreren Stellen aufwendig modernisiert. Neben einer Flutlichtanlage wurden auch einige Tribünen umgebaut bzw. errichtet. Anschließend hatte es ein Fassungsvermögen von 25.000 Plätzen.

Doch im Jahr 1999/2000 entschloss man sich für einen Neubau des Stadions, da es nicht mehr den modernen Bundesliga-Standards entsprach. Bis 2001 stellte man ein komplett neues Stadion an der Stelle, an dem bereits das Alte stand, fertig. Der Neubau des Ostseestadions hat damals rund 55 Millionen D-Mark gekostet. Anschließend hatte es eine Gesamtkapazität von 29.000 Plätzen und wurde dadurch zu einer reinen Fußballarena. Um die erste Hintertortribüne fertigzustellen wurde zunächst die alte Nordkurve inklusive des rund zehn Meter hohen triumphbogenhaften Steinportals zurückgebaut. Im Sommer 2000 wurde schließlich dann auch die ehemalige Haupttribüne abgerissen. Zu diesem Zeitpunkt das Baus fasste das Ostseestadion lediglich 15.000 Plätze.

Längst zum Wahrzeichen avanciert blieben die alten Flutlichtmasten des alten Stadions erhalten. 1999 wurden schon der Vorbereitung auf den Neubau des Ostseestadions neue Scheinwerfer in die Masten installiert. Weitere 13 Scheinwerfer kommen unterhalb der Tribünen hinzu. Damit entspricht es unter anderem sogar dem Standard der UEFA Champions-League. Außerdem wurde beim Bau eine Rasenheizung installiert sowie eine LCD-Anzeigetafel. Von einer Elektronikfirma aus Warnemünde erhielt das neue Stadion 60 Hochleistungslautsprecher. Die Hansestadt Rostock (9,2 Millionen D-Mark) sowie das Land Mecklenburg-Vorpommern (10 Millionen D-Mark) beteiligten sich an dem 55 Millionen D-Mark teuren Projekts.

Am 4. August 2001 wurde das Ostseestadion mit dem Bundesligaspiel F.C. Hansa Rostock gegen Bayer 04 Leverkusen vor 25.100 Zuschauer eingeweiht. Der Finanzdienstleister Deutsche Kreditbank (DKB) erhielt am 2. Juli 2007 den Zuschlag für den Kauf der Namensrechte des Ostseestadions. Zunächst war eine Laufzeit in Höhe von 10 Jahren vorgesehen, mit der Option auf Verlängerung. Den Fans des Vereins hat das so gar nicht gepasst und es kam zu Protesten. Man sah im Verlust des Namens “Ostseestadions” einen Verlust der Vereinstradition. Auf Wunsch der Verantwortlichen wurde am 13. Mai 2015 bekannt gegeben, dass die DKB zwei Jahre vor Ablauf des Vertrags die Namensrechte an Hansa Rostock zurückgeben. Seit dem 15. Mai 2015 trägt es daher wieder offiziellen den Namen “Ostseesatdion”.

Weiterer Ausbau des Ostseestadions 

Der damalige Vorstandsvorsitzende Michael Dahlmann schloss eine erneute Umbenennung des Stadions trotz der mangelhaften Wirtschaftlichkeit in der 3. Liga jedoch aus. Auf dem Dach des Ostseestadions wurde im Dezember 2010 eine 9.500 Quadratmeter große Solaranlage gebaut. Deren Betreiber produzieren damit rund 600.000 kWh Strom jährlich. Der Verein nimmt durch die Verpachtung der Dachfläche einen sechsstelligen Betrag ein. Das originale und restaurierte Marathontor fand im Juli 2014 hinter der Westtribüne seinen neuen Platz. Damit kehrte ein weiteres Stück Traditions in das ehrwürdige Ostseestadion zurück.

2017 wurde in Zusammenarbeit mit einem niederländischen Unternehmen digitale Banden installiert, welche eine Gesamtlänge von zirka 240 Meteren erreichen. Diese kamen erstmals im Testspiel zwischen dem F.C. Hansa Rostock gegen den VfL Wolfsburg zum Einsatz. Im März 2019 wurde die bereits seit November 2018 nicht funktionstüchtige alte 40 Quadratmeter Multifunktionsanzeigetafel demontiert und durch eine 42 Quadratmeter große Video-Wall ersetzt. Den Betreiber kostet dies rund 230.000 Euro.

Investitionen in der Zukunft 

Laut einem Gutachten werden die knapp 50 Jahre alten und sanierungsreifen Masten der Flutlichtanlagen ab dem Jahr 2025 keine Betriebserlaubnis mehr erhalten. Am 1. Dezember 2019 standen daher auf der Jahreshauptversammlung verschiedene Modernisierungs- und Neubaumodelle ganz oben auf der Liste. Es wurde sich einstimmig von den Mitgliedern entschieden, dass die Flutlichtmasten 1:1 nachgebaut werden sollen. Die Kosten hierbei sollen sich auf rund 6,6 Millionen Euro belaufen. Desweiteren plant man bereits mittelfristig mit der Erneuerung der Tribünensitze und der Rasenheizung.