Sollte die 3. Liga noch einmal fortgesetzt werden, könnten das schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Und das nicht nur finanziell…
Der Mannschafts-Arzt von Preußen-Münster warnt vor einem Kaltstart in den Ligabetireb und sagt: „Ein Kaltstart kann richtig weh tun! Wenn unsere Spieler aus der langen Corona-Pause plötzlich wieder mit Vollgas in den Liga-Modus schalten müssen, werden gerade Muskel-Verletzungen in die Höhe schnellen.“
„Die Jungs sind allesamt Profis“
Cornelius Müller-Rensmann (57) betreut seit 21 Jahren die Mannschaft vom SC Preußen Münster. Außerdem gehört er dem Pool von DFB-Fußballmedizinern an, welche im Bedarfsfall bei deutschen Junioren eingesetzt werden können. Eine Erfahrung die für sich spricht. Die Profis halten sich derzeit zuhause fit, was zwar gut ist, „aber kein wettkampf-spezifisches Training“ ersetzen kann. Fest steht nämlich auch, dass „Schnelle und ruckartige Bewegungen wie bei Zweikämpfen oder plötzliche Tempo-Verschärfungen“ die Muskulatur auf eine ganz andere Weise belasten.
Ein Kaltstart in mögliche Belastungswochen, in denen jeder dritte Tag gespielt werden müsste, wäre gefährlich für die Gesundheit der Spieler. „Das Verletzungs-Risiko würde dadurch erheblich steigen„, so der Mannschaftsarzt der Adlerträger weiter. Auch wenn Spiele ohne Zuschauer stattfinden sollten, wäre dies trotz Hygiene-Konzept keine 100-prozentige Sicherheit: „Dessen sollten wir uns bewusst sein.“
Er weiß aber auch, dass „die Jungs allesamt Profis, die außergewöhnliche Situationen annehmen müssen.“ Ob die Saison überhaupt noch einmal fortgesetzt wird steht noch im Raum. Die Klubs kommen am heutigen Montagnachmittag zusammen und wollen über das weitere Vorgehen diskutieren.