Bilanz der Polizei nach dem Westsachsenderby zwischen Aue und Zwickau

Bereits im Vorfeld war zu ahnen, dass es zu einem hitzigen Spiel werden könnte. Vor und nach dem Spiel kam es zu mehreren Vorfällen.

Rund 530 Einsatzkräfte waren für die Absicherung des Stadionumfelds sowie der Gewährleistung der sicheren An- sowie Abreise aller Fußballfans zuständig. Bereits gegen 11:30 Uhr kam es bei der Anreise von rund 650 Fans des FSV Zwickau zu einem Zwischenfall. Die in einem Sonderzug bis Lößnitz angereisten Fans lösten am Haltepunkt vor dem Erzgebirgsstadion die Notbremsen. Die Störer versuchten anschließend auf der Auer Seite zum Zug zu gelangen, was durch Polizisten verhindert werden konnte. Dennoch warf ein Unbekannter auf der Auer Seite ein Bengalo auf den Zug, der jedoch dahinter auf einem Privatgrundstück landete und eine Hecke entzündete. Die Feuerwehr musste anrücken und den Brand löschen. Der Fanmarsch der Zwickauer vom Bahnhof bis zum Erzgebirgsstadion verlief ohne nennenswerte Vorfälle.

Sicherheitsdienst und Polizei konnten schlimmeres verhindern

Nach dem Abpfiff und dem Endergebnis 0:1 war die Frust bei Aue groß. Mehrere Fans versuchten auf das Spielfeld zu gelangen. Dabei ist es einem Störer sogar gelungen auf den Platz zu kommen. Er rannte Richtung eines FSV-Spielers und des FSV-Trainers, die sich in einem Interview mit „Magenta-TV“ befanden befanden. Der Mann konnte noch rechtzeitig von den Sicherheitskräften überwältig und abtransportiert werden.

Ein Spieler (22) des FSV Zwickau, der nicht im Kader stand und sich auf einer Tribüne im Heimbereich befand, wurde nach Spielende leicht verletzt. Demnach hat sich nach bisherigen Erkenntnissen ein Auer Fan Zugang zu der Tribüne verschafft und dem 22-Jährigen die Verletzungen zugefügt haben. Die Abfahrt mit dem Zug verlief weitestgehend störungsfrei. 36 Straftaten, darunter Körperverletzungsdelikte, Beleidigungen, Sachbeschädigungen und verbotene Vermummungen wurden am gestrigen Sonntag bis 18:15 Uhr aufgenommen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein