Erzgebirge Aue will den Neuanfang. In einer fünfstündigen Mitgliederversammlung am gestrigen Samstag, hat man nun die Weichen dafür gestellt.
Vom Aufsichtsrat wurde Roland Frötschner (69) zum neuen Präsidenten gewählt. „Viele haben mich gefragt: Warum tust du dir das an? Ich mache es aus Liebe zum FCE. Wir wollen eine Wende herbeiführen. Für uns gibt es nur ein Ziel: Klassenerhalt 3. Liga. Dafür brauchen wir 50 Punkte„, wird der neue Präsident in seiner Amtsansprache von der „Bild“ zitiert. Nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich kommt eine große Herausforderung auf die Aue-Bosse zu. „Wir haben wenig Punkte und wir haben sehr wenig Geld. Es fehlt vielleicht eine Million Euro. Wir wollen den Verein auf ordentliche Füße stellen„, heißt es weiter.
Ära-Leonhardt endet
Zwar hat man das Geschäftsjahr 2021/22 mit einem Gewinn von rund 1,1 Millionen Euro abgeschlossen, jedoch droht für das laufende ein Minus von ca. 1,4 Millionen Euro. Mit Helge Leonhardt (63), endete am Samstag auch eine Ära. Bereits im September ist er als Präsident zurückgetreten. Außerdem wurde sein Bruder Uwe nicht mehr in den neuen Aufsichtsrat gewählt. Künftig im Aufsichtsrat werden Nico Dittmann (Vorsitzender), Thomas Hagg, Manfred Jahn, Thorsten Jannaschk, Heinrich Kohl, Lothar Lässig, André Leonhardt, Henry Sobieraj und Willi Watkowiak sitzen.
„Der Aufsichtsrat war das entscheidende Kriterium für mich. Mit den Leuten aus Wirtschaft und Politik möchte ich unbedingt den Neuanfang begleiten„, so Frötschner weiter. Den Vorstand neben Frötschner bilden außerdem Robert Scholz, Thomas Schlesinger, Volker Schmidt und Jörg Püschmann als Fan-Vertreter.