Unterzahl und verpasste Chancen: Duisburg unterliegt Münster

Statt sich nach dem gestrigen Freitagabendspiel sich aus der Abstiegszone zu befreien, musste der MSV Duisburg nach zuvor zwei Siegen eine 1:2-Niederlage in Münster hinnehmen. Trainer Boris Schommers bezeichnete den Abend als enttäuschend, zudem kam es zu einem Zwischenfall, bei dem Marvin Knoll offenbar von einem Fotografen verbal attackiert wurde.

Das Spiel begann mit einer vergebenen Chance für Duisburg. Ein weit nach vorne geschlagener Ball fand seinen Weg direkt zu Alexander Esswein. Der erfahrene Stürmer drang in den Strafraum ein und legte den Ball quer auf Daniel Ginczek. Doch dem Winterneuzugang unterlief ein unerwarteter Fehler: Der Ball sprang unglücklich auf und Ginczek vergab die Chance, das leere Tor zu treffen. Die erste Halbzeit war geprägt von einem vorsichtigen Abtasten der Münsteraner, bis eine rote Karte gegen Duisburgs Joshua Bitter (26.) das Spiel zugunsten der Preußen kippen ließ. Allerdings konnten die Gastgeber aus der numerischen Überlegenheit zunächst kein Kapital schlagen, während Duisburg auch in Unterzahl beeindruckend dagegen hielt.

Münster klettert unaufhaltsam nach oben

Die Wende kam kurz nach Wiederanpfiff, als sich der frisch von der Bank gekommene Yassine Bouchama gleich in die Torschützenliste eintrug (46.). Dieser Treffer erschütterte Duisburg, der Gastgeber aus Münster ließ zahlreiche weitere Chancen ungenutzt. Die Spannung blieb spürbar, bis Gerrit Wegkamp entschlossen das 2:0 (76.) erzielte, ehe Duisburg durch Alaa Bakir fünf Minuten später (82.) noch einmal zum Anschlusstreffer getroffen hatte.

In der Nachspielzeit sorgte Wegkamp mit seinem zweiten Treffer des Abends jedoch für die Entscheidung. Das 3:1 unterstrich Münsters Ambitionen und ließ Duisburg im Abstiegskampf zurück.

Marvin Knolls hitzige Auseinandersetzung mit Fotografen nach dem Spiel

Nach dem Schlusspfiff war MSV-Verteidiger Marvin Knoll der Ärger deutlich anzumerken. Mit heftigen Gesten machte er am Spielfeldrand seinem Unmut Luft und schien kaum zu beruhigen. Sein Ärger richtete sich jedoch nicht gegen das Spielergebnis, die gegnerischen Spieler oder deren Betreuer. Auslöser seiner Wut war vielmehr ein Fotograf, der ihn mit Beleidigungen und einer obszönen Geste provoziert hatte. „Eine solche Respektlosigkeit ist völlig unangebracht. Da sollte man doch etwas mehr Anstand erwarten können„, beschwerte sich der 33-jährige Abwehrspieler. „Da habe ich die Beherrschung verloren.“

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