Dynamo Dresden droht eine Rekordstrafe durch den DFB. Grund sind massive Pyro-Vergehen der Fans beim Pokalspiel gegen Darmstadt. Die finanzielle Belastung trifft den Verein in einer ohnehin schwierigen Situation.
Beim Pokalspiel gegen Darmstadt (2:3 n.V.) zündete die aktive Fanszene während der gesamten Spielzeit zahlreiche pyrotechnische Gegenstände. Die Vorfälle könnten Dynamo Dresden teuer zu stehen kommen: Der Drittligist hat laut einem Bericht der „Bild“ bereits einen Anhörungsbogen vom DFB erhalten. Nach den DFB-Regeln kostet das Abbrennen eines Pyro-Elements einen Drittligisten 350 Euro. Bei Spielunterbrechungen wie in Darmstadt kann sich der Betrag um bis zu 100 Prozent erhöhen.
Identifizierung der Täter nahezu unmöglich
Geschäftsführer David Fischer erklärte, dass die Strafen für dieses Spiel höher ausfallen könnten als die gesamten DFB-Strafen der vergangenen Saison, die sich auf 210.000 Euro beliefen. Von den 419.000 Euro Einnahmen durch das Erreichen der zweiten Pokalrunde könnte mehr als die Hälfte für die Strafe draufgehen. Fischer betonte: „Pyrotechnik gehört zur Fankultur, sollte aber im Rahmen bleiben“.
Das Verhalten hat nicht nur finanzielle, sondern auch emotionale Folgen: Mehrere Mitglieder traten aus Protest aus dem Verein aus. Um die Strafe zu mindern, müsste der Verein die Täter identifizieren – eine Aufgabe, die in der Vergangenheit aufgrund der Vermummung fast unmöglich war.