Elfer-Ärger in Aue: Energie siegt 2:1 – Härtel und Stefaniak toben

Energie Cottbus gewinnt das Ost-Duell bei Erzgebirge Aue mit 2:1 und bleibt in der Spitzengruppe der 3. Liga. Aue steckt nach nur vier Punkten aus sechs Spielen auf einem Abstiegsplatz fest und hadert nach einem strittigen Elfmeter heftig mit der Schiedsrichterentscheidung.

Cottbus erwischt einen Traumstart: Nach nur 67 Sekunden steckt Tolcay Cigerci auf Moritz Hannemann durch. Der Cottbuser trifft den Ball nicht optimal, doch das Leder kullert an Martin Männel vorbei ins lange Eck – 0:1. Kurz darauf lassen Timmy Thiele und Cigerci das mögliche 0:2 liegen (4.). Aue wankt, findet aber zurück.

In der 15. Minute bringt Marvin Stefaniak den Ball von rechts flach vors Tor, Jonah Fabisch lässt am kurzen Pfosten clever durch, sodass Neuzugang Julian Guttau frei zum Abschluss kommt, überlegt ins lange Eck, 1:1. Bis zur Pause bleibt die Partie offen, klare Chancen sind Mangelware.

Cigerci eiskalt vom Punkt

Direkt nach dem Seitenwechsel hat Aue die Führung auf dem Fuß: Jannic Ehlers läuft allein auf das Cottbuser Tor zu, setzt den Ball jedoch über die Latte (46.). In dieser Phase wirken die Lausitzer defensiv unsortiert, Aue ist näher am zweiten Treffer. Die Entscheidung fällt in Minute 67: An der Strafraumkante setzt sich Cigerci gegen Stefaniak und Schmid durch, nimmt eine Umklammerung an und geht zu Boden. Schiedsrichter Dr. Max Burda zeigt auf den Punkt, eine harte Entscheidung. Cigerci bleibt cool und verwandelt zum 1:2. Aue findet danach keine Antwort mehr, Cottbus lässt durch Cigerci (76.) und Engelhardt (79.) die Vorentscheidung liegen.

“Das ist eine absolute Frechheit“

Cigerci: „Er trifft mich leicht, dann falle ich hin. Ich glaube, es ist ein knappes Ding. Ich bin glücklich, dass er ihn pfeift.“ Stefaniak selbst sagt: „Ich brauche die Szene gar nicht sehen. Das ist kein Elfmeter für mich. Eine absolute Frechheit. Im Derby als erfahrener Schiedsrichter so etwas zu pfeifen, ist schwierig für mich. Damit kann ich nicht leben. Mir tut es für die Jungs im Herzen weh.“

Der Cheftrainer von Erzgebirge Aue, Jens Härtel, sagt: „Beim besten Willen, das war kein Elfmeter. Das ist ein Bundesliga-Schiedsrichter. Da erwarte ich, dass er souveräner ist. Er bringt das Spiel in eine Richtung, wo ich sage, das tut schon weh.“

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