Hansa-Trainer Brinkmann im Fokus: Offene Worte vor dem Heimspiel gegen Wiesbaden

Der Druck auf Daniel Brinkmann beim FC Hansa Rostock wird immer größer. Seit Wochen bleiben die sportlichen Erfolge aus, weshalb der Trainer nun zunehmend versucht, seine Position mit öffentlichen Bekenntnissen und neuen Impulsen zu stabilisieren. Vor dem Heimspiel gegen Wiesbaden sprach er offen über interne Harmonie, eingestandene Fehler und seine Vision mit neuem Co-Trainer.

Brinkmann betonte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Wochenende: „Es harmoniert zwischen mir und dem Umfeld.“ Er versicherte, dass das Verhältnis zur Mannschaft, dem Trainerteam und dem Umfeld intakt sei. Zugleich zeigte er sich offen für Kritik: Er und sein Team seien stets bereit, bisherige Fehlentscheidungen zu überdenken. Worte wie Demut spielten dabei eine Rolle , besonders in schwierigen Phasen.

Neues Vertrauen durch Co‑Trainer Gellhaus

Eine Personalie könnte Brinkmann Rückenwind verleihen: Mit Markus Gellhaus wurde kürzlich sein Wunschkandidat als neuer Co‑Trainer verpflichtet. Die beiden kennen sich bereits seit über 25 Jahren, Gellhaus trainierte den späteren Rostock-Coach einst in Paderborn und Augsburg. „Er bringt einfach aufgrund seiner Erfahrung ein brutal gutes Profil für uns mit“, lobte Brinkmann den neuen Assistenten. Gellhaus’ Erfahrungen in schwierigen Situationen sollen dem Trainerteam neue Impulse geben.

Druck durch ausbleibende Erfolge

Offensichtlich muss Brinkmann sich nicht nur intern behaupten, sondern auch sportlich liefern. Sein letzter Sieg in der 3. Liga datiert fast einen Monat zurück, das 2:1 gegen 1860 München. Ein Erfolgserlebnis wäre dringend nötig, um die Rolle als Cheftrainer zu festigen. Bei der Pressekonferenz räumte Brinkmann ein, täglich Fehler zu machen: „Ich stelle mich nicht hin und sage: Ich habe alles falsch gemacht“, so der 39-Jährige. Er sehe sich vielmehr in einem Lernprozess, in dem man mit Selbstbewusstsein agieren müsse, Fehler seien Teil davon und machten einen besser.

Diskussion um Kaderwert und Verletzungen

Ein Thema, das Brinkmann besonders beschäftigt, ist der hohe Kaderwert von Hansa Rostock und wie stark dieser durch Verletzungen relativiert wird. Zwar zählt Hansa zu den teuersten Teams der Liga, doch Brinkmann hält diese Zahl für wenig aussagekräftig: „Wenn man die Spieler, die verletzt waren, so sieht, muss man sagen: minus drei Millionen. Dann bist du irgendwo im unteren Mittelfeld.“

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