Schultz teilt aus: „Aufstiegsgerede hat jetzt auch mal ein Ende“

Mit der überraschend deutlichen 0:4-Heimniederlage gegen die U23 von TSG 1899 Hoffenheim II hat der VfL Osnabrück in der aktuellen Saison der 3. Liga einen Rückschlag erlitten. Nach acht Spielen ohne Niederlage kam die Mannschaft von Trainer Timo Schultz nicht in die Gänge: Es fehlten Intensität und Fehlervermeidung, sodass das Auswärtsteam gnadenlos zuschlug.

Für Osnabrück begann der Nachmittag holprig: Von der ersten Minute an wirkten die Gastgeber lethargisch, während die Hoffenheimer Zweitvertretung wacher, schneller in den Zweikämpfen und zielstrebiger im letzten Drittel agierte, ein klares Zeichen der Überlegenheit der Gäste. Nach der Führung der Hoffenheimer geriet Osnabrück in ein typisches Muster: Man versuchte, die Kontrolle zurückzuerobern, hatte kurzzeitig bessere Phasen, doch es fehlte die Durchschlagskraft und Präzision. In der Schlussphase schließlich brach das Team völlig auseinander: Innerhalb von nur neun Minuten (77., 82. und 86. Minute) fielen drei weitere Gegentore, das Heimspiel endete somit deutlich mit 0:4.

Trainer Timo Schultz ließ keinen Zweifel an seinem Unmut: „Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Wir waren schläfrig, langsam und fehlerhaft. Das hat Hoffenheim gut ausgenutzt.“ Selbstkritisch fügte er hinzu: „Das einzig Gute an der Niederlage ist, dass das ganze Geschreibe und Gerede von Aufstieg, super Mannschaft und keine Gegentore jetzt auch mal ein Ende hat. Wir wissen, dass wir noch viel zu tun haben, um wirklich eine gute Mannschaft zu sein.“ Zur Eigenleistung brachte er es auf den Punkt: „Wenn wir so fehlerhaft und pomadig auftreten wie heute, dann werden wir in allen Spielen Probleme bekommen.

Einordnung – Wo steht der VfL Osnabrück in der 3. Liga?

Diese klare Niederlage ist zweifellos ein Stimmungsknick, aber keineswegs das Ende der Fahnenstange. In der engen Tabelle der 3. Liga bleibt für den VfL Osnabrück vieles möglich. Entscheidend wird sein, die fundamentalen Elemente zurückzubringen: Griffigkeit im Zweikampf, Intensität im Anlaufverhalten und Klarheit in der Ballverarbeitung. Trainer Schultz räumte ein, dass sich die Warnzeichen bereits im Training gezeigt hätten, genau dort soll der Hebel angesetzt werden.

Laut aktuellen Statistiken steht Osnabrück nach zehn Spielen in dieser Saison mit einer soliden Punkteausbeute weiterhin in Schlagdistanz zur Spitze. Doch diese Partie gegen Hoffenheim II zeigt: Wenn das Team nicht seine gewohnte Intensität abrufen kann, bestraft die Konkurrenz dies gnadenlos. Bereits am Samstag, dem 25. Oktober, steht das Auswärtsspiel gegen den Tabellenletzten 1. FC Schweinfurt an. Das ist eine gute Gelegenheit, um eine direkte Reaktion zu zeigen.

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