Saarbrücken wieder sieglos – Brünker spricht von „gewisser Ratlosigkeit“

Der 1. FC Saarbrücken steckt nach der 1:2-Niederlage gegen den FC Ingolstadt weiterhin im Ergebnistief der dritten Liga. Fünf Pflichtspiele ohne Sieg, ein später Gegentreffer und spürbare Unzufriedenheit sind die Folge. Während Sportdirektor Jürgen Luginger zur Ruhe mahnt und eine Reaktion einfordert, ringen Trainer Alois Schwartz und Torjäger Kai Brünker öffentlich um Erklärungen.

Spielverlauf: Früher Rückstand, kurzer Aufwind, später K.O.

Der FCI nutzte seine erste klare Möglichkeit und ging durch einen Treffer von Dennis Kaygin in der 24. Minute in Führung. Nach der Pause meldete sich der FCS durch Kai Brünker in der 55. Minute mit dem 1:1 zurück. Doch die Schlusspointe setzte Ingolstadt: Yann Sturm verwertete in der 86. Minute einen Konter zum 1:2 aus Saarbrücker Sicht. Eine Antwort blieb aus.

Luginger bremst Unruhe und verlangt Fokus

Direkt nach Abpfiff versuchte Saarbrückens Sportdirektor Jürgen Luginger, das Umfeld einzufangen: „Vor dem Spiel gegen Verl waren das gute Spiele, nur die Punkte waren nicht da. Verl war dann das schlechte Spiel, aber wir erwarten eine Reaktion. Trainer Alois Schwartz sucht keine Ausreden. Die Spieler beschäftigen die Probleme im Verein natürlich. Deshalb haben wir mit ihnen gesprochen. Wir wollen uns nun aufs Sportliche konzentrieren“, sagte er bei „Magenta Sport“.

Brünker über das Gefühl nach dem späten Gegentor

Torjäger Kai Brünker nahm kein Blatt vor den Mund: „Das ist eine große Enttäuschung. Die Köpfe waren unten. Wir haben die erste Halbzeit verpennt! Wir hatten ständig einen Mann weniger auf dem Platz. Da ist eine gewisse Ratlosigkeit. Nach der Partie gegen Verl wollten wir eine Reaktion zeigen – und dann passiert so etwas! Nun wird es rundherum um uns einscheppern! Wir lassen uns davon aber nicht beeinflussen.“

Taktik und Selbstkritik: Schwartz zieht die Viererkette zurück

Cheftrainer Alois Schwartz startete in Ingolstadt mit einer Viererkette und wechselte zur Pause das System. Sein Fazit fiel deutlich aus: „Wir haben eine schlechte erste Hälfte gespielt. Wir haben da angeknüpft, wo wir gegen Verl aufgehört haben. Das 1:2 in der 86. Minute war komplett unnötig. Dass wir uns da auskontern lassen, ist unverständlich. Ich hatte das Gefühl, dass wir wollten. Wir haben es aber irgendwie nicht geschafft. Uns bleibt nichts anderes übrig, als weiterzuarbeiten. Die Mannschaft ruft ihr Potenzial nicht ab. Wir spielen nicht beständig.“

Viel Zeit zum Grübeln bleibt nicht: Am Sonntag, dem 2. November um 19:30 Uhr, tritt der 1. FC Saarbrücken bei Alemannia Aachen an. Nach fünf sieglosen Pflichtspielen benötigt der FCS in der 3. Liga dringend einen Sieg, um den Anschluss nicht zu verlieren.

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