Der FC Erzgebirge Aue steckt in der 3. Liga weiter tief im Abstiegskampf. Vor dem Heimauftritt gegen den FC Ingolstadt am Sonntag (19:30 Uhr) hat der neue Klubvorstand unmissverständlich klargemacht: Eine Job-Garantie für Trainer Jens Härtel gibt es nicht, entscheidend sind Ergebnisse. Nach 16 Spieltagen liegt Aue auf Rang 17, zwei Punkte hinter dem rettenden Ufer. Gegen die drei Zähler entfernten Schanzer droht ein echtes Liga3-Schicksalsspiel.
Vorstand setzt klare Ansage
In der turnusmäßigen Sitzung mit Sportchef Matthias Heidrich wurde die sportliche Lage erneut kritisch analysiert. Präsident Thomas Schlesinger stellte dabei heraus, dass in der aktuellen Phase ausschließlich Resultate zählen, Mannschaft und Trainerteam stünden in der Verantwortung. Eine persönliche Rückendeckung über das nächste Spiel hinaus wurde nicht ausgesprochen.
Ernüchternde Bilanz unter Härtel
Seit Härtels Amtsantritt am 2. Januar 2025 holte Aue in 35 Ligapartien 10 Siege, 8 Remis und 17 Niederlagen. Das entspricht 38 Punkten aus 35 Spielen, also knapp über 1,08 Zählern pro Partie. Gemessen an der Tabellensituation in der 3. Liga ist das zu wenig, um sich nachhaltig vom Keller zu lösen. Nach 16 Spieltagen rangieren die Veilchen auf Abstiegsplatz 17, zwei Punkte fehlen auf Platz 16; der FCI liegt drei Punkte voraus.
Was das Ingolstadt-Spiel bedeutet
Sportlich ist die Konstellation eindeutig: Aue kann mit einem Heimsieg den Druck auf die Konkurrenz erhöhen und den Anschluss an das rettende Ufer herstellen. Eine Niederlage dagegen würde die Ausgangslage im Abstiegskampf der 3. Liga weiter verschärfen und die Trainerdiskussion anheizen. Schlüssel wird sein, kompakt zu verteidigen, Standards konsequent zu nutzen und die Heimkulisse zu entfachen.
Kurzprofil: Jens Härtel
- Alter/Position: Cheftrainer, seit 02.01.2025 in Aue
- Karriere-Highlights: Aufstieg in die 2. Bundesliga mit 1. FC Magdeburg (Meister 3. Liga 2017/18); Aufstieg in die 2. Bundesliga mit Hansa Rostock (2021).
- Stärken: strukturiertes Defensivkonzept, klare Rollenverteilung, Förderung junger Spieler. Diese Erfolgsbausteine muss Härtel nun in Aue schnell stabil auf den Platz bringen.