Zwischen Ehrgeiz und Ernüchterung: Dynamos emotionale Achterbahn

Foto: Alfio Marino - www.alfiomarino.de

Die Jungs von Markus Anfang, Cheftrainer der SG Dynamo Dresden, waren nach der Niederlage gegen Preußen Münster sichtlich angefressen, so auch Ahmet Arslan, der seinen Unmut freien Lauf ließ. 

Vom Verfolgten zum Verfolger hat sich Dynamo entwickelt

Zum ersten Mal seit dem dritten Spieltag zählt man nicht mehr zu den Aufstiegsaspiranten, was paradoxerweise eine Art Befreiungsschlag sein könnte. Obwohl noch alles in den Händen der Dresdner liegt, ist die Mannschaft ins Hintertreffen geraten. Arslans 30. Geburtstag in Münster verging ohne Feier und ohne Punktgewinn. „Der Ehrgeiz treibt jeden in der Mannschaft an, ob beim Fußball, bei kleineren Spielen oder beim Kartenspiel. Alle wollen gewinnen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand diese Niederlage einfach so hinnimmt. Wir müssen positiv bleiben und weiter an uns glauben„, wird Arslan von „Tag24“ zitiert.

“Der Ball muss irgendwie über die Linie“

Für ihn steht fest, dass Tore der Schlüssel zum Erfolg sind. „Es ist mir ein Rätsel, wie wir so dominieren und trotzdem verlieren konnten„, gesteht er und schüttelt den Kopf über die Unfassbarkeit der Situation. Eine Wende muss her. Selbst das kleinste Tor könnte den Unterschied ausmachen. „Der Ball muss irgendwie die Linie überqueren, sei es durch ein spektakuläres oder ein glückliches Tor – die Art und Weise spielt keine Rolle.“

Im nächsten Spiel gegen Saarbrücken bietet sich die Chance, den Spieß umzudrehen. Dazu ist aber eine entschlossenere Leistung im Abschluss nötig. Arslan selbst vergab eine gute Chance, als er statt direkt zu schießen aus der Drehung abzog und den Ball links am Tor vorbeisetzte. Auf die Frage, warum er nicht direkt abgeschlossen habe, antwortete er: „Genau das wurde ich in der Kabine gefragt. Wir können gerne die Rollen tauschen. Von außen sieht es immer anders aus. Ich dachte, er blockt den Schuss, deshalb habe ich den Winkel geändert„, erklärte er seine Entscheidung in der ersten Halbzeit. Wiedergutmachung gibt es im kommenden Spiel.

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