Der SV Waldhof Mannheim hat Präsident Bernd Beetz im Trainingslager in Leogang zum exklusiven Trainingslager Talk eingeladen. Dabei zieht Betz Bilanz: Er schildert Rekord-Zuschauerzahlen, skizziert die Herausforderungen der Stadioninfrastruktur und erläutert die zentralen Kaderplanungen und gibt einen Ausblick auf die bevorstehende Saison 2025/26.
Rückblick auf die letzten 12 Monate
Bernd Beetz, Präsident des SV Waldhof Mannheim, beschreibt das abgelaufene Jahr als sportlich herausfordernd, aber in mancher Hinsicht auch erfolgreich „Sportlich lief es nicht so gut. Hätte besser laufen können, aber ich habe zum Glück keinen Herzinfarkt bekommen.“ Besonders erfreulich sei der Zuschauerzuwachs: Mit inzwischen fast 250.000 Stadionbesuchern in der abgelaufenen Saison peilt der Verein bereits 300.000 für die kommende Spielzeit an.
Zuschauerzahlen und Fan-Engagement
Die kontinuierlich steigenden Zuschauerzahlen unterstreichen die Fanbindung beim SV Waldhof. Bereits jetzt sind zahlreiche Dauerkarten für die Saison 2025/26 vergriffen, ein starkes Signal für das Vertrauen der Anhänger in Mannschaft und Vereinsarbeit.
Infrastruktur: Herausforderungen am Waldhof
Beetz kritisiert den baulichen Zustand am heimischen Stadiongelände: „Der Alsenweg ist eine baufällige Ruine mit starkem Schimmelbefall. Das Stadion geht in dieselbe Richtung. Es wird immer irgendwo was gemacht, aber es geht nicht richtig weiter.“ Er macht deutlich, dass Flickarbeiten („französischer Grand Pricolage“) allein nicht ausreichen, um langfristige Verbesserungen zu schaffen.
Energieproblematik und Nachhaltigkeit
Ein zentrales Thema bleibt die Stromversorgung: Seit acht Jahren ist der Verein auf Dieselaggregate angewiesen, der Verein zahlte insgesamt rund 4 Millionen Euro Stromkosten. Betz nennt dies eine „astronomische Summe“ und eine Wettbewerbsverzerrung gegenüber anderen Drittligisten, die lokal versorgt werden. Er blickt jedoch optimistisch auf die Gespräche mit der neuen Geschäftsführung der MVV Energie: „Ich glaube, hier kann eine Zeitenwende passieren – ganz in unserem Sinne der Nachhaltigkeit.“
Neubau des Carl-Benz-Stadions: Aktueller Stand
Auch beim Thema Neubau des Carl-Benz-Stadions herrscht noch keine Entscheidung: „Es gibt Gespräche, aber noch keinen konkreten Fortschritt. Die Neupläne haben sich irgendwo verrannt oder zerschlagen.“ Trotzdem bleibt Beetz zuversichtlich, dass die geplante Stadionentwicklung früher oder später umgesetzt wird. „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, so der Präsident des SV Waldhof Mannheim.
Ausblick auf die Saison 2025/26
Im Trainingslager zeigt sich Beetz beeindruckt von der Entwicklung der Mannschaft: „Man darf Testspiele nicht zu hoch hängen, aber so wie die Struktur sich entwickelt, gefällt mir das sehr. Ich glaube, dass wir deutlich besser spielen als letztes Jahr.“ Er unterstreicht, dass Kontinuität im Kader ein wichtiger, wenn auch nicht alleiniger Schlüssel zum sportlichen Erfolg sei. „Fußball ist ein ganz brutaler Ergebnissport. Wenn die Ergebnisse da sind, dann ist alles andere sekundär“, macht Beetz deutlich.
Präsentation des neuen Trikots und Fan-Events
Vor wenigen Tagen stellte der Verein das neue Heimtrikot bei Galeria vor. Beetz hebt hervor, wie wertvoll der direkte Austausch mit den Fans ist: „Jedes Event mit den Fans geht mir ans Herz. Dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit macht unseren Verein aus.“
Vertragsverlängerung von Trainer Dominik Glawogger
Die Entscheidung, Dominik Glawogger weiter als Cheftrainer zu beschäftigen, fiel Betz nach einer erfolgreichen Zwischenbilanz: „Dominik hat mich mit einem klaren Plan überzeugt. Dieses Selbstbewusstsein hat mich beeindruckt.“
Saisonauftakt im Carl-Benz-Stadion
Am 2. August beginnt der SV Waldhof Mannheim die neue Spielzeit mit einem Heimspiel gegen den SC Verl. Beetz freut sich, dass man wieder „mit der ganzen Wucht des Publikums“ in die Saison starten kann.
Nachwuchsleistungszentrum: Investition in die Zukunft
Ein Herzensprojekt von Beetz ist das Nachwuchsleistungszentrum, das kurz vor der Fertigstellung steht: „Kinder auszubilden und langfristig an den Verein zu binden, ist mir extrem wichtig. Wir werden hier einen guten Abschluss finden.“ Damit setzt der Verein auf eine nachhaltige Talentschmiede und sichert seine sportliche Zukunft.
Mit einem klaren Fokus auf Kontinuität im Kader und innovativen Projekten blickt der Waldhof selbstbewusst auf die Saison 2025/26, eine spannende Zeit, in der sich sportlicher Ehrgeiz und strukturelle Weichenstellungen die Waage halten.