Koschinat brüllt Rot-Weiss Essen zum Comeback-Sieg

Was für ein Fußballabend! Nach einem wilden Sieben-Tore-Spektakel hat Rot-Weiss Essen am Freitagabend beim SV Wehen Wiesbaden einen dramatischen 4:3-Sieg gefeiert, mit dem entscheidenden Treffer in der Nachspielzeit. Trainer Uwe Koschinat fand in der Pause deutliche Worte und brachte sein Team auf Siegkurs.

Last-Minute-Drama: Essen triumphiert in Wiesbaden

Nur vier Tage nach dem kräftezehrenden Pokal-Auftritt gegen Borussia Dortmund (0:1) zeigte RWE im Liga-Alltag zunächst ein schwaches Gesicht. „In der ersten Halbzeit haben wir uns nicht mit der erforderlichen Sorgfalt verhalten, es kam zu vielen Abspielfehlern und wir waren viel zu langsam“, analysierte Coach Koschinat nach Abpfiff bei Magenta Sport. Der frühe 0:1-Rückstand war die logische Konsequenz.

Koschinat wird laut – und stellt um

In der Kabine griff der 53-Jährige dann zu deutlichen Worten und veränderte die Formation „Heute habe ich sie mal angeschrien. Es ging darum, dass wir eine andere Mentalität auf den Platz bringen und die Menschen einen richtigen Fight von uns sehen“, so Koschinat.

Mit der Hereinnahme von Kaito Mizuta für den glücklosen Klaus Gjasula stellte er zudem auf Viererkette um, mit sofortiger Wirkung.

Essen überrollt Wiesbaden

Nach dem Seitenwechsel spielte Essen wie entfesselt. José-Enrique Ríos Alonso, Neuzugang Kaito Mizuta und Torjäger Ahmet Arslan sorgten innerhalb von 15 Minuten für ein klares 3:1. „Gegen eine gute Mannschaft habe ich uns noch nie so gut gesehen“, schwärmte Koschinat. Doch Wiesbaden gab nicht auf: Ein Foulelfmeter und ein Abwehrfehler von Tobias Kraulich brachten den Gastgeber zurück ins Spiel – 3:3.

Owusu und Müsel schreiben die Story

Als alles nach einem Remis aussah, wechselte Koschinat in der Nachspielzeit Joker Kelsey Owusu und Torben Müsel ein. Owusu, der nach seinem harten Foul gegen Dortmund unter besonderer Beobachtung stand, bereitete den Siegtreffer vor. Müsel, der zuletzt wenig Spielzeit bekam, erzielte den umjubelten 4:3-Endstand. „Dieser Sieg war etwas ganz Besonderes, denn wir haben gezeigt, dass wir uns durchsetzen können, selbst unter hohem Druck“, fasste Koschinat die Emotionen zusammen.

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