Topspiel unter Flutlicht: Aue will gegen Waldhof den nächsten Schritt machen

Am Freitagabend, den 17. Oktober um 19:00 Uhr, empfängt der FC Erzgebirge Aue im Rahmen der dritten Liga den SV Waldhof Mannheim zum Flutlichtspiel im Erzgebirgsstadion. Trainer Jens Härtel sprach im Vorfeld der Partie über die Marschroute seiner Mannschaft, die personelle Lage sowie die Herausforderung, die ein variabler und offensivstarker Gegner wie Waldhof darstellt.

Personell muss Aue auf den gesperrten Eric Uhlmann verzichten, der seine fünfte Gelbe Karte absitzen muss. Zudem fehlen weiterhin mehrere Langzeitverletzte, darunter Max Uhlig, Can Özkan, Marcel Bär, Moritz Seiffert, Anthony Barylla und Jamilu Collins. Gute Nachrichten gibt es hingegen von Jonah Fabisch, der nach seiner Länderspielreise mit Südafrika zurückkehrt. Der Defensivspieler absolvierte zuletzt eine Halbzeit gegen Lesotho und zeigte sich laut Härtel „in einem ordentlichen Zustand“, sein Einsatz gilt als realistisch.

Härtels Plan B ohne Uhlmann: Flexibilität auf mehreren Positionen gefragt

Um Uhlmann zu ersetzen, hat Härtel zwei Optionen in der Hinterhand: Entweder rückt Luan Simnica direkt in die Startelf, oder Erik Majetschak übernimmt die Sechserposition, während Ryan Malone in die Innenverteidigung zurückzieht. Intern scheint die Entscheidung bereits gefallen zu sein, dennoch betont der Trainer, dass man sich taktisch flexibel aufstellen möchte. Auf der linken Abwehrseite ist der junge Paul Seidel eine vielversprechende Option. Der Außenverteidiger konnte sich zuletzt durch ordentliche Leistungen, besonders im Pokal, für die Startformation empfehlen.

Im Offensivbereich tankten einige Spieler durch den Pokaleinsatz neues Selbstvertrauen. Boris Tashchy, der bislang nur zu Kurzeinsätzen kam, absolvierte dort 90 Minuten und zeigt sich bereit für mehr. Ricky Bornschein erzielte sogar zwei Treffer und machte mit seinem Auftritt ebenfalls auf sich aufmerksam. Dennoch mahnt Härtel, dass beide Spieler aufgrund verpasster Saisonvorbereitung weiterhin Rückstand gegenüber den Stammspielern haben.

Härtel lobt Felix Lohkemper vom SV Waldhof Mannheim

Der Gegner SV Waldhof Mannheim zeigt sich unter seinem neuen Trainer taktisch äußerst variabel. Die Kurpfälzer spielten zuletzt in unterschiedlichen Grundformationen, von 4-3-3 über Raute bis hin zu einem 3-1-4-2 und passen sich flexibel an ihre Gegner an. Besonders gefährlich ist das schnelle Spiel in die Tiefe und das vertikale Mittelfeldspiel. Schwächen offenbart Waldhof jedoch in der Defensive: Zwar erzielt das Team viele Tore, kassiert jedoch ebenso zahlreiche Gegentreffer. Ein Spieler, den Härtel besonders hervorhebt, ist Felix Lohkemper. Der frühere Magdeburger agiert im Strafraum eiskalt, glänzt bei Standards und ist mit seinem Timing stets gefährlich.

Der Matchplan von Aue ist klar: Man will phasenweise mit hohem Pressing Druck erzeugen, das Publikum mitnehmen und Waldhof früh stören. Gleichzeitig sollen kompakte Phasen für Entlastung sorgen und Konterchancen eröffnen. Entscheidend sei laut Härtel eine gute Balance, diszipliniertes Defensivverhalten und gemeinschaftliches Verteidigen, dann würden sich die Offensivchancen automatisch ergeben. Mit einem Heimsieg könnte Erzgebirge Aue seine kleine Serie auf vier ungeschlagene Spiele in der Liga ausbauen und sich weiter aus dem unteren Tabellendrittel befreien. Der Anspruch ist deutlich: Mit Energie, Verantwortung und der Unterstützung des Publikums soll der SV Waldhof Mannheim im Flutlichtspiel der Liga3 bezwungen werden.

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