Aachen-Auswärts in Rostock: Polizei stuft Partie als “Problemspiel” ein

Foto: Waldhof News

Vor dem Drittliga-Duell zwischen Hansa Rostock und Alemannia Aachen am heutigen Sonntag (16.30 Uhr) bereitet sich die Polizei in der Hansestadt auf erhöhte Sicherheitsanforderungen vor. Nach den Vorkommnissen beim letzten Aufeinandertreffen in Aachen soll ein klarer Anreise- und Abreiseplan helfen, die Fanlager zu trennen und einen störungsfreien Spieltag in der dritten Liga zu gewährleisten.

Zentraler Sammelpunkt und Shuttleverkehr

Für die erwarteten bis zu 1.200 Aachener Auswärtsfahrer wird laut “Aachener Zeitung” am Rostocker Hauptbahnhof ein zentraler, gesicherter Sammelpunkt eingerichtet. Von dort bringen Shuttlebusse die Gästefans gesammelt zum Ostseestadion und im Anschluss wieder zurück. Ziel der Maßnahme ist ein geordneter Ablauf ohne unnötige Kontaktpunkte zwischen den Fanlagern.

Warum die Begegnung als “Problemspiel” gilt

Die Rostocker Polizei ordnet die Partie als “Problemspiel” ein, ein Label, das meist bei Spielen mit großem Fanandrang und erhöhter Brisanz vergeben wird. Polizei, Fanbeauftragte und beide Vereine stehen im engen Austausch, um die Trennung der Gruppen bereits auf den Anfahrtswegen zu organisieren. Im Ostseestadion ist die Aufgabe anspruchsvoller, da der Stimmungsblock der Hansa-Fans räumlich nicht weit vom Gästebereich liegt.

Verhaltenstipps für Alemannia-Fans in der City

Weitere besondere Polizeiauflagen sind derzeit nicht vorgesehen. Die Alemannia empfiehlt ihren Anhängern jedoch, bei Besuchen in der Innenstadt, etwa auf dem Weihnachtsmarkt, auf schwarz-gelbe Fanutensilien zu verzichten. So sollen spontane Provokationen und unnötige Reibungspunkte vermieden werden.

Rückblick: Eskalation beim letzten Duell am Tivoli

Das letzte Aufeinandertreffen im März in Aachen war bereits als Risikospiel eingestuft und eskalierte: Im Gästebereich wurden mehr als 500 Sitzschalen zerstört, Sanitäranlagen beschädigt und beschmiert. Im Aachener Block kam es zudem zu massivem Pyro-Einsatz. Die Folge: eine vereinsinterne Rekordstrafe für die Alemannia in Höhe von 79.050 Euro an den DFB. Die jetzigen Rostock-Maßnahmen sollen eine Wiederholung solcher Szenen verhindern und den Fokus zurück auf den Fußball in der Liga3 lenken.

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