Die Mitgliederversammlung des SV Waldhof Mannheim, die mit leichter Verspätung begann, war mit 364 Mitgliedern erfreulich gut besucht. Präsident Bernd Beetz informierte über die Erfolge, die finanzielle Situation und die Herausforderungen. Im Mittelpunkt stand dabei immer wieder Markus Kompp, Geschäftsführer der Mannheimer.
Beetz informierte zunächst über die Jugendmannschaften und hob den Erfolg der „Buwefabrik“ sowie die finanzielle Situation des Vereins hervor. Nach den Berichten der Ausschüsse und der Kassenprüfer wurden Präsidium und Aufsichtsrat entlastet. Beetz betonte, dass sich der Verein in einer hervorragenden Verfassung befinde. Die Spielbetriebs GmbH berichtete über die sportliche und finanzielle Entwicklung. Beetz zitierte: „Ich habe eine positive Entwicklung gesehen. Der Einbruch jetzt in den ersten 15 Spielen hat mich total überrascht. Das hätte ich so nicht erwartet.“ Wie Beetz selbst sagt, hat er in vergangenen Jahren rund 20 Millionen Euro in den Verein investiert. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Spielbetriebs GmbH ein Finanzergebnis von -811.141,33 Euro, in der Saison 2022/23 waren es -693.143,58 Euro.
Präsident Beetz: „Ich bin auch extrem frustriert“ – Klare Worte zur Lage des Vereins
Bei der Mitgliederbeteiligung wurde außerdem vehement der Rücktritt des umstrittenen Geschäftsführers Markus Kompp gefordert. „Kompp raus“-Rufe wurden mehrmals angestimmt. Beetz verteidigte ihn trotz Abwesenheit und bezeichnete die Kritik als „nicht ganz fair„. Der Präsident versprach jedoch, die Sorgen ernst zu nehmen, während andere Mitglieder vehement immer wieder die Trennung von Kompp forderten und dessen Fehltritte schilderten. Beetz verwies auf die schwierige Zeit Kompps nach dem Spielabbruch gegen Uerdingen 2018 als positives Element für ihn. Die ganze Situation hinterließ auch bei Präsident Beetz Spuren. „Ich bin auch extrem frustriert.“
Auch im Falles eines Abstiegs: Beetz steht hinter dem Verein
Kritisiert wurden auch Trainer Rüdiger Rehm und Sportdirektor Tim Schork. Während die Ergebnisse in den letzten Wochen nicht unbedingt für Rehm gesprochen habe , wird Schork für die Kaderzusammenstellung kritisiert. In den sozialen Netzwerken war zuletzt auch immer wieder zu lesen, dass Beetz den Waldhof im Falle eines Abstiegs im Stich lassen würde. Auf die Frage eines Mitglieds, ob er auch im Abstiegsfall hinter dem Verein stehen und den Gang eine Klasse tiefer mitgehen würde, antwortete der Präsident: „Natürlich gehe ich mit!“.